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Magische Momente

The Bourne Supremacy – Bourne Apologizes to Neski Girl

Die originale Bourne-Trlogie („Jason Bourne“ kann man nicht wirklich dazuzählen) ist eine meiner Lieblings-Serien.

Sie beinhaltet alles, was gute Action ausmacht: eine spannende Story, authentische Protagonisten wie auch ihre Gegenspieler, tief gehende, echte Emotionen, krasse Verfolgungsrennen, brutalste Kämpfe. Und mitten drin Jason Bourne, der durch einen Unfall alles vergessen hat. Bereits im ersten Film – The Bourne Identity – hat sich angedeutet, dass er ein professioneller Killer im Dienst der CIA war.

 

Worum geht’s?

Ganz am Anfang des Films – Bourne hat sich mit Freundin Marie nach Goa zurückgezogen – wird er von einem russischen Killer aufgespürt und Marie getötet. Er reist zurück nach Europa, wo er schon bald durch die CIA, aber auch erneut durch den russischen Killer im Auftrag eines gewissenlosen Oligarchen verfolgt wird.

Ihm wird Schritt für Schritt klar, dass einmal mehr eine geheime Operation der CIA gegeben hat. Es scheint, dass es einen Zusammenhang mit dem Selbstmord eines russischen Ehepaars gibt. Bourne findet heraus, dass es kein Selbstmord war, sondern dass er selbst daran beteiligt war.

Die Spur führt zuerst nach Berlin, wo er gnadenlos gejagt und verletzt wird, und schliesslich nach Moskau. Dort versucht er herauszufinden, wer die Hintermänner an dem Komplott zur Ermordung des Ehepaars waren. Es gelingt ihm, den Verräter im Dienst der CIA zu entlarven und den russischen Killer in einer völlig verrückten Verfolgungsjagd zu besiegen.

 

Der magische Moment

Der Verräter innerhalb der CIA wie auch seine russischen Gegenspieler sind entlarvt, verhaftet oder tot.

Bourne hat nun erkannt, dass die CIA ihn zur ultimativen Killermaschine ausgebildet hatte und sein erster Auftrag die Ermordung des russischen Ehepaars war. Doch der Unfall, der ihm das Gedächtnis kostete, wie auch der Einfluss von Marie haben alles verändert. Er erkennt seine Schuld, aber auch, dass er nichts tun kann, um die Vergangenheit ungeschehen zu machen.

Es gibt wenig, was er tun kann, aber das Wenige will er tun.

Das russische Ehepaar hatte nämlich eine Tochter. Er sucht ihre Adresse in Moskau, erwartet sie in ihrem kleinen Appartement.

Sie ist in der Zwischenzeit zu einem hübschen Mädchen herangewachsen. Sie öffnet nichtsahnend ihre Tür und findet einen fremden Mann in ihrem Wohnzimmer. Bourne versichert ihr, dass er ihr kein Leid zufügen will. Er zeigt auf das Bild ihrer ermordeten Eltern und erklärt ihr die wahren Hintergründe ihres Todes.

Und dann gesteht er ihr, dass er es war, der ihre Eltern ermordet hat.

Eine unglaublich emotionale Szene, die mir jedes Mal die Tränen in die Augen treibt.

Das letzte Bild – Bourne schreitet langsam durch den Schnee dem abendlichen Moskau entgegen – zeigt den Menschen in seiner ultimativen Einsamkeit.

Sehr beeindruckend. Aussergewöhnlich für einen Action-Film.

 

 

 

Magische Momente

Sicario – The Border Ambush

Und noch ein magischer Moment für Anhänger von hochoktaniger Action – Sicario von Denis Villeneuve,

Er ist einer der Regisseure, die sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht haben. Man denke an Prisoners oder Arrival oder Bladerunner 49. Wobei der letztere nicht zu meinen Favoriten gehört; meine Verehrung für den legendären Bladerunner von Ridley Scott deklariert jeden Versuch, daran anzuknüpfen, als Blasphemie.

Aber mal sehen, was Villeneuve mit der Verfilmung eines meiner liebsten SF Romane – Dune von Frank Herbert – anstellt. Die erste Verfilmung von David Lynch ging ja bekanntlich ziemlich baden.

 

Worum geht’s?

Der Drogenkrieg im Grenzgebiet zwischen Arizona und Mexiko ist in den letzten Jahren eskaliert.

Die idealistische FBI-Agentin Kate Mazer stösst mit ihrem Team in der Nähe der mexikanischen Grenze in einem Safehouse des mexikanischen Drogenbarons Manuel Diaz auf Dutzende von Leichen. Matt Graver, ein undurchsichtiger FBI Kollege stellt eine Spezialeinheit zusammen, um Diaz und dessen Boss Alarcon zur Rechenschaft zu ziehen.

Kate wird für dessen Taskforce rekrutiert. Ihr erster Auftrag führt sie in die mexikanische Grenzstadt Juarez, genannt das Monster. Dort sollen sie mit dem undurchsichtigen Söldner Alejandro Gillick Diaz’ Bruder Guillermo aus dem Gewahrsam der mexikanischen Justiz in die USA überführen.

Bei der Rückfahrt nutzen Mitglieder der Drogenmafia einen Verkehrsstau an der Grenze, um den Gefangenen in ihre Hände zu bekommen.

 

Der magische Moment

Die Wagenkolonne der Amerikaner mit ihrem Gefangenen nähert sich der Grenze.

Die Agenten sind sich bewusst, dass ein möglicher Verkehrsstau der ideale Ort für einen Angriff der Drogenmafia wäre, um den Gefangenen zu befreien. Und tatsächlich stecken die Amerikaner schon bald mitten in einer endlos scheinenden Wagenkolonne fest, ohne Chance auf ein schnelles Vorwärtskommen.

Doch sie sind auf mögliche Angriffe vorbereitet. Das aus Elitesoldaten der Delta Force und Texas Rangers bestehende schwer bewaffnetet Begleitkommando hält die Umgebung aus zahlreichen zivilen Fahrzeugen im Auge. Es dauert nicht lange, bis sich ihre Aufmerksamkeit auf einen roten Wagen mit vier verdächtig aussehenden Kerlen richtet. Die FBI Agenten ebenso wie die Rangers verlassen ihre Fahrzeuge und umstellen den verdächtigen Wagen.

Die Kamera richtet sich nun ins Innere der Wagens und tatsächlich, alle vier Passagiere sind schwer bewaffnet und offenbar gewillt, auch gegen die Übermacht ihrer Gegner zuzuschlagen. Einer der vier, ein besonders gefährlich aussehender kahlgeschorener Mann steigt trotz der Warnungen aus dem Wagen, eine Pistole in der Hand. Sein Blick ist von einer solchen Wut und Aggressivität gezeichnet, dass klar wird, was die nun unvermeidliche Eskalation sein wird.

Er hebt die Waffe, doch bevor er einen Schuss abfeuern kann, wird er, genauso wie seine Kumpane im Wagen, erschossen. Kurze Zeit später ereignet sich ein ähnlicher Zwischenfall mit einem anderen Wagen und dem haargenau gleichen Ergebnis. Und dann ist der Weg frei, die Kolonne setzt sich in Bewegung, ein Blutbad hinterlassend …

 

 

Und hier geht’s für einmal etwas weniger blutig zu und her, im Green Book …

 

Magische Momente

Green Book – The Culture Scene

Der Film hat von Anfang an zu Kontroversen geführt.

Ist er rassistisch? Verstärkt er Vorurteile, die auch heute noch existieren? Trifft die Beschreibung der verschiedenen ethnischen Gruppen zu?

Zugegeben – er ist so voller Clichés und Stereotypen, dass man ihn eigentlich hassen müsste. Die Polizisten im Süden sind durchs Band Rassisten, engstirnige Redheads, die nichts anderes kennen als ihren Hass auf Schwarze, während sich der Polizist im Norden als hilfsbereit und höflich erweist. Die italienischen Familien sind laut und chaotisch, die Schwarzen sind lustig und lieben Musik.

Es gibt also eine Menge zu diskutieren.

Und trotzdem will man sich den Film nicht entgehen lassen. Uns was geschieht? Anstelle Empörung stellt sich etwas ganz anderes ein. Man geniesst zwei Stunden glänzender Unterhaltung, eine Geschichte mit Witz und Intelligenz erzählt.

Denn der Film ist trotz aller Vorbehalte die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft zweier Männer, die sich – obwohl die Widerstände nicht grösser sein könnten – näher kommen und Verständnis für die jeweils andere Seite gewinnen. Es ist auch die Geschichte zweier Welten, die wenig miteinander gemein haben.Ein klassischer Cultural Clash. 

Und doch wurden die beiden unterschiedlichen Männer zu Freunden und blieben es bis zu ihrem Tod.

 

Worum geht’s?

Im Zentrum der Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, stehen wie erwähnt zwei Männer, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Da ist einerseits der kultivierte, mehrsprachige, geniale Dr. Don Shirley, Pianist mit mehreren Doktortiteln, in seiner eigenen abgehobenen, einsamen Welt lebend. Und er ist schwarz.

Und da ist der andere Mann, italienischer Herkunft, Rausschmeisser in einem Nachtklub, ungehobelt, schnell mit den Fäusten und dem Mundwerk, mit grosser und lauter Familie und Verwandtschaft. Und er ist weiss.

Doch ein Zufall bringt sie zusammen. Dr. Don Shirley, der Pianist, braucht für seine zweimonatige Tour, die auch durch den Süden der USA führt, einen Chauffeur. Im Jahr 1962 ein Unternehmen, das nicht ohne Risiken ist. Die Rassentrennung ist immer noch existent, der Rassismus der einheimischen Bevölkerung alltäglich. Dies manifestiert sich auch im sogenannten Green Book, in dem alle Hotels aufgeführt sind, wo schwarze Gäste untergebracht werden dürfen.

Und so machen sie sich auf ihre Reise, der nimmersatte und permanent rauchende Tony Lip am Steuer, der indignierte und zunehmend resignierende Doktor im Fond des Cadillacs. Während sie von Konzert zu Konzert fahren, wo der Doktor zwar begeistert gefeiert wird, aber immer wieder mit inhärentem Rassismus konfrontiert wird.

 

Der magische Moment – Culture Clash

Es ist die zentrale Szene des Films, die alles aussagt über die beiden unterschiedlichen Welten der beiden Protagonisten.

Ausgelöst durch eine Polizeikontrolle, in deren Verlauf Tony einen Polizisten niederschlägt, werden sie verhaftet und sind der Willkür der rassistischen, absolut widerlichen Beamten ausgeliefert. Der Doktor weiss sich nur durch einen Anruf bei Bobby Kennedy persönlich aus der Patsche zu helfen. Sie werden widerwillig freigelassen, doch Shirley ist zutiefst gedemütigt, dass er dieses letzte Hilfsmittel anwenden musste.

Es kommt zu einer hitzigen Debatte im Wagen, in deren Verlauf Tony dem abgehobenen Doktor eine Lektion erteilt. Er verweist darauf, dass nicht der abgehobene Doktor im eigentlichen Sinn schwarz ist, sondern er selber, der sein Leben lang in der Bronx gelebt hat, während der Doktor in einer Art Schloss haust. Dies bringt den Doktor vollkommen aus der Fassung. Er lässt den Wagen anhalten und stürzt in den Regen hinaus, Tony hinter ihm.

Und hier der Ausschnitt. Mehr ist dazu nicht zu sagen …

Achtung: dieses Video ist nun gesperrt. Anstelle zeigen wir einen Trailer zum Film, beinahe ebenso gut …

 

 

Und hier ein weiterer magischer Moment … in der Bourne Trilogie

 

Magische Momente

The Equalizer – Der Akt des Tötens

Dieser magische Moment ist nichts für schwache Gemüter.

Er ist ein einziger kaltblütiger, durchgeplanter, zeitlich getakteter Akt des Tötens.

Der Equalizer tötet pragmatisch, schnell, mit tödlicher Sicherheit, in mathematisch konstruierter Abfolge.

Wenn Mr. McCall seine Uhr stellt, ist es Zeit, abzuhauen oder nachzugeben. Alles andere führt unweigerlich zu einem blutigen Ende. Einer der besten Action Filme der jüngeren Filmgeschichte.

Aber definitiv nicht für jedermann.

 

Worum geht’s?

Robert McCall, der Equalizer, ein ehemaliger Auftragsmörder in den Diensten der Defense Intelligence Agency, hat sich nach dem Tod seiner Frau zurückgezogen und führt ein bescheidenes Leben als Angestellter in einem Baumarkt. Die Nächte verbringt der unter Schlaflosigkeit leidende McCall in einem nahen Restaurant, wo er die Bücher der Literaturliste seiner verstorbenen Frau liest. Dabei macht er die Bekanntschaft einer jungen Prostituieren, einem netten Mädchen namens Alina, das für die örtliche russische Mafia anschafft.

Alina, die sich nach einem bürgerlichen Leben als Sängerin sehnt, verletzt irgendwann die Regeln der Mafia und wird brutal zusammengeschlagen. McCall erfährt davon, findet heraus, wo sich das Hauptquartier der Russen befindet und macht dem Boss Slavi ein Angebot, das Mädchen freizukaufen. Doch er wird nur ausgelacht und verspottet.

McCall ist im Begriff, das Hinterzimmer mit den Russen zu verlassen, da bleibt er einen Augenblick stehen, überlegt und fällt dann eine Entscheidung. Er schliesst die Tür ab und wendet sich um. Die Russen amüsieren sich, erkennen nicht, dass sich eben etwas verändert hat.

Denn zum ersten Mal seit langem wird McCall wieder zu dem, was er früher war, zum Equalizer.

 

Der magische Moment

McCall stellt seine Uhr auf 18 Sekunden ein.

Erst später wird klar, dass dies die Art ist, wie er die Situation analysiert, seine Gegner ins Auge fasst, den Ablauf taktet. Und er irrt sich selten. Er ist eine Tötungsmaschine, die mit roboterhafter Präzision ihre Schritte plant.

Die Russen erkennen jetzt endlich, aber trotzdem zu spät, dass sich die Situation verändert hat. Dass der Mann, der sich eben noch unterwürfig für ein junges Mädchen eingesetzt hat, zu etwas anderem geworden ist. Sie greifen zu den Waffen und stürzen sich auf McCall.

Die nun folgende Szene spielt sich in etwas mehr als den 18 Sekunden ab, die McCall geplant hat. Es ist eine einzige durchkomponierte Choreographie des Tötens, eine tänzerische Abfolge chirurgisch vorgenommener Tötungsakte.

Nach nicht einmal einer halben Minute sind vier Russen tot, während ihr Boss Slavi, tödlich verletzt, seine letzten Sekunden aushaucht. McCall setzt sich neben ihn auf den Boden und wartet lakonisch, bis sich die Welt für den Russen verdunkelt und schwarz wird …  

 

 

Und es geht blutig weiter, im nächsten magischen Moment an der mexikanischen Grenze …

 

Magische Momente

Breaking Bad – Ein schneller und ein langsamer Tod

In der TV-Serie „Breaking Bad“ gibt es soviele magische Momente, dass es schwierig ist, die besten auszuwählen.

Andere hätten es ebenso verdient.

Beispielsweise in der Episode „Salud“, wenn sich Gus auf unnachahmliche Weise am mexikanischen Drogenbaron Don Eladio und seinen Mitarbeitern rächt.

Oder in der besten Episode überhaupt, „Ozymandias, die die ausserordentliche IMDb Bewertung von 10 Punkten erhielt.

Ich habe mich für zwei andere entschieden.

Sie sind nichts für empfindliche Gemüter und schwache Nerven, aber sie stellen beispielhaft den Erklärungshintergrund dieser völlig verrückten, wahnsinnig erfolgreichen, suchterzeugenden TV-Serie dar. Eine Serie voller Heimtücke und Gewalt, voller Intrigen und Lügen und Verräter, aber auch eine Darstellung von Freundschaft und Liebe. Auch wenn es ganz und gar nicht danach aussieht …

 

Worum geht’s geht’s?

Walter White, ein biederer Chemielehrer in Albuquerque, erkrankt an Lungenkrebs.

Er erkennt, dass weder sein Vermögen noch irgendeine soziale Absicherung nach seinem erwarteten Ableben die Existenz seiner Frau und seines behinderten Sohnes garantieren können.

So kommt er auf eine verrückte, absolut hirnrissige Idee.Sein professionelles Wissen über die chemische Zusammensetzung von Methamphetamin, besser bekannt als Crystal Meth, und damit auch über dessen Herstellung, müsste seiner Meinung nach eigentlich genügen, um das notwendige Kapital zur Versorgung seiner Familie generieren zu können.

Und so beginnt er, zusammen mit seinem ebenso verrückten Partner Jesse, ein besonders starkes Blue Meth herzustellen. Und er hat Erfolg, mehr, als er je gehofft hätte.Er wird nicht nur zu Heisenberg, seinem Tarnnamen in der Szene, sondern auch zum König des Crystal Meth-Handels, was ihm allerdings nicht nur Freunde, sondern auch gefährliche Feinde einträgt.

Und damit beginnt eine Geschichte, die über 5 Staffeln Millionen und Abermillionen von Fans weltweit in ihren Bann zog.

 

Die magischen Momente

Der Tod von Gus / Hector Salamancas Rache

Gustavo „Gus“ Fring ist ein in Chile geborener Restaurantbesitzer aus Albuquerque, gleichzeitig Drogenboss, Geschäftsmagnat und Philanthrop. Er ist der angesehene Eigentümer von Los Pollos Hermanos, einer äußerst erfolgreichen Restaurantkette.

Im Laufe der Serie stellt er Walter White an, der für ihn Methylamphetamin in einem eigens dafür errichteten Superlabor, welches unter einer Wäscherei versteckt ist, herstellen soll. Gus respektiert Walter, vertraut ihm aber nicht und hat als knallharter Geschäftsmann keine Skrupel, jegliche Gefahren eiskalt aus dem Weg räumen zu lassen.

Er vergiftet unter anderem den mexikanischen Drogenbaron Don Heladio, macht sich damit aber dessen Mitglied Hector Salamanca zum Todfeind.Salamanca ist auf einen Rollstuhl angewiesen und kann nicht sprechen, sich jedoch über eine Klingel artikulieren.

Gustavo rächt sich an Héctor, indem er dafür sorgt, dass sämtliche männlichen Mitglieder seiner Familie vor ihm sterben.Héctor verbündet sich zuletzt mit Walter, der einen Sprengsatz konstruiert, mit dem Héctor sich selbst sowie die anwesenden Gustavo und dessen Gefolgsmann Tyrus in die Luft sprengt.

 

Walt fährt zu Jacks Welker, dem Boss der Nazi Gang, und verlangt, Jesse zu sehen.

Als sie Jesse bringen, der seit seiner Entführung in einem Labor angekettet ist und gezwungen wurde, Meth zu kochen,aktiviert Walt ein ferngesteuertes Maschinengewehr in seinem Auto, das Jack verletzt und alle seine Männer mit Ausnahme von Todd tötet.

Jesse erwürgt Todd, während Walt Jack durch einen Kopfschuss erledigt.

Walt bittet Jesse, ihn zu töten, aber Jesse sagt ihm, er solle es selbst tun.

Walt stellt dann fest, dass er durch eine Querschlägerkugel verwundet wurde. Er beantwortet einen Anruf von Lydia auf Todds Telefon und teilt ihr kühl mit, dass sie an den Folgen des vergifteten Getränks, das sie konsumiert hat, sterben wird. Er tauscht ein wissendes Nicken mit Jesse aus, der aus dem Lager flieht.

Walt nimmt sich einen Moment Zeit, um die Laborausrüstung zu bewundern, die Jesse benutzt hatte, dann bricht er tot auf dem Boden zusammen, gerade als die Polizei eintrifft.

 

https://www.youtube.com/watch?v=NPRZMtrEgus

Magische Momente

Der längste Tag

Der 6. Juni 1944 – D-Day.

Der Tag der Invasion der Allierten an der Küste der Normandie.

Der längste Tag.

Worum geht’s?

Die allierten Streitkräfte unter der Führung der Amerikaner stehen bereit für die längst geplante Invasion.

Die Wetterprognosen sind schlecht, keine gute Voraussetzung für eine derartige Operation. Trotzdem entschliesst sich der Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte, der spätere US-Präsident Dwight Eisenhower, den Startschuss zu erteilen. Tausende von Schiffen, Flugzeugen und Soldaten machen sich auf den Weg über das stürmische Meer, um dem Nazireich die ersten Nägel in den Sarg zu schlagen.

Auf der deutschen Seite ist man zuversichtlich, dass die Voraussetzungen für die erwartete Invasion denkbar schlecht sind. Ausserdem erwartet die Führung der Streitkräfte den Angriff in der Nàhe von Calais, also an der engsten Stelle des Channels. Dass die Allierten ausgerechnet an der Küste der Normandie angreifen könnten, wird als hirnverbrannte Idee abgetan.

Eine katastrophale Fehleinschätzung.

Der magische Moment

Entlang der Küste der Normandie wachen tausende von Bunkern über diesen wichtigen Abschnitt. Der deutsche Offizier Pluskat hält Ausschau nach feindlichen Schiffen. Alles scheint ruhig zu sein, es ist noch dunkel, die See rau, nichts deutet auf etwas Besonderes hin.

Immer wieder gleitet sein Blick durch den Feldstecher übers Meer. Langsam bricht der Morgen an, am Horizont sind die ersten Streifen des Morgenlichts zu erkennen. Ein weiteres Mal richtet sich der Feldstecher aufs Meer hinaus, nichts … doch da, ebenso erschreckend wie surreal, tauchen am nebligen Horizont dunkle Punkte auf. Tausende und abertausende dunkle, bedrohliche Punkte.

Es sind Schiffe, Kriegsschiffe, die grösse Armada, die die Welt je gesehen hat.

Und sie kommen näher, genau auf den Standort von Offizier Pluskat zu. Er versucht verzweifelt, seine Vorgesetzten zu warnen, dass die Invasion da ist, dass der Angriff schon bald beginnen wird. Doch man lacht ihn aus, glaubt ihm nicht, wiegelt ab.

Die Arroganz der Sieger. Ihre Hybris.

 

 
Und hier ist ein weiterer magischer Moment – in Breaking bad.
 
Darkest Hour
Magische Momente

Darkest Hour

Wie bei „Lawrence of Arabia“ stellt „Darkest Hour“ einen einzelnen Menschen ins Zentrum, der es geschafft hat, den Lauf der Geschichte zu verändern.

In „Darkest Hour“ ist es der englische Premierminister Winston Churchill, der in einer der wahrhaft dunkelsten Stunden der Geschichte Grossbritanniens einen Entscheid trifft, der den weiteren Verlauf des Krieges mit Nazi-Deutschland entscheidend prägt.

Es gibt zwei magische Momente in diesem grossartigen Film (mit einem überwältigenden Gary Oldman als Churchill), die eng zusammengehören.

Es ist einerseits die Szene in der Londoner Underground, wo Churchill auf Anraten des Königs die Meinung gewöhnlicher Menschen einholt. Und darauf folgend die entscheidende Rede im House of Commons mit der endgültigen Absage an eine Verhandlungsoption mit Hitler.

Worum geht’s?

Grossbritannien steht an einem Wendepunkt. Hitlers Armeen haben Europa überrannt, ein grosser Teil der englischen Truppen ist bei Dünkirchen eingeschlossen und erwartet die Vernichtung durch die sich nähernden deutschen Truppen. Winston Churchill ist entgegen den Absichten seiner eigenen Partei zum Premierminister gewählt worden und muss sich nun der zunehmenden Gefahr stellen.

Gewichtige Stimmen, darunter die seines Vorgängers Neville Chamberlain, fordern sofortige Verhandlungen mit Hitler-Deutschland. Sie sind überzeugt, dass Grossbritannien nicht den Hauch einer Chance hat, gegen das mächtige dritte Reich bestehen zu können.

Doch Churchill ist anderer Meinung. Er sagt, dass Nationen, die sich ergeben haben, nie mehr auferstanden sind, während diejenigen, die kämpften, sich wieder erholen.

Die magischen Momente

Der Lauf der Auseinandersetzungen läuft gegen ihn, und die Meinung seiner Gegner wird immer wichtiger. Es sieht ganz danach aus, dass er in die Verhandlungen eintreten muss. Doch da geschieht etwas Unerwartetes (auch ein magischer Moment): der König, eigentlich alles andere als ein Fan von Churchill, stellt sich an seine Seite und rät ihm, die Stimme des Volkes einzuholen. Dies ist der erste magische Moment.

Eine wunderbar schräge Szene in der Londoner Underground, Churchill inmitten der fassungslosen Passagiere, die erst nach einiger Zeit wagen, ihre Meinung kundzutun. Und diese Meinung führt direkt zum magischen Moment im Parlament …

 

Man wagt gar nicht daran zu denken, was geschehen wäre, wenn Chamberlain und Halifax die Auseinandersetzung zu ihren Gunsten entschieden hätten. Denn heute ist klar, jede Verhandlung mit Hitler hätte das Ende der Nation Grossbritannien, so wie wir es kennen, bedeutet. Vielleicht auch das Ende Europas …

Einmal mehr – ein einzelner Mensch zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Wow …

 

Und hier ein anderer magischer Moment – während des 2. Weltkriegs …

Magische Momente

Lawrence of Arabia

Es gibt nicht viele Filme auf der IMDb Plattform, die eine durchschnittliche Bewertung von 100 haben. Alle Kritiker sind also der Meinung, dass der Film ein absolutes Meisterwerk ist und die höchste Bewertung verdient.

Er gehört auch zu meinen All-Time Favorites und enthält erst noch (mindestens) einen unvergesslichen Magic Moment.

Worum geht’s?

Die Zusammenfassung des Films findet man auf Wikipedia mit einer ausführlichen Beschreibung der wichtigsten Szenen. Darunter auch die höchst gefährliche und nach Ansicht der Beduinen unpassierbare Durchquerung der Wüste Nefud, um die türkische Festung in Akaba einzunehmen.

Und genau hier finden wir den magischen Moment, der den Mann, der später Lawrence of Arabia genannt wurde, sehr genau beschreibt. Diese Szene zeigt an diesem Beispiel, wie sehr ein einzelner Mensch die Geschichte nicht nur verändern, sondern sie auch zu seinen Gunsten biegen kann.

Während des tagelangen Marsches durch die Höllenhitze der Wüste Nefud wird eines Tages ein Mann vermisst. Die Beduinen, angeführt durch den mächtigen Sherif Ali (dargestellt durch einen grossartigen Omar Sharif), sind der Ansicht, dass es sein Schicksal war, in der Wüste zu sterben, und dass man der Vorsehung nichts entgegenstellen kann.

„Es steht geschrieben“, behauptet Sherif Ali.

Der magische Moment

Doch Lawrence gibt sich nicht damit zufrieden und macht sich zusammen mit einem seiner jugendlichen Helfer auf, den Vermissten zu suchen. Er findet ihn tatsächlich, zwar halb verdurstet und am Ende seiner Kräfte, doch Lawrence schafft es, ihn ins Lager zurückzubringen. Zu Sherif Ali, der ihm Wasser reicht, sagt er den in die Filmgeschichte eingegangen Satz: „Nichts steht geschrieben!“, bevor er völlig entkräftet zu Boden sinkt.

 

Nichts steht geschrieben (oder doch?)

 

Und hier geht’s zum nächsten magischen Moment, mit Winston Churchill …

 

Magische Momente

Bladerunner – Roy Batty saves Deckard

Einer meiner All-Time Favorites – Bladerunner von Ridley Scott.

Er basiert auf einem Roman von Philip K. Dick, auch einer meiner All-Time Favorites, mit dem seltsamen Namen „Do Androids dream of Electric Sheep?“

1982 in die Kinos gekommen, kein unmittelbarer Erfolg, doch mauserte sich der Film zu einem Kulthit. Sein später Nachfolger „Bladerunner 2049“ von 2017 gibt sich zwar alle Mühe, aber besitzt einfach nicht die Magie des Originals.

Der Film strotzt von magischen Momenten, manche davon äusserst brutal und herzzerreissend, doch die Szene, die niemand vergisst, ist der Todesmonolog des letzten übrig gebliebenen Androiden Roy Batty (den sein Darsteller Rutger Hauer selbst kreiert hatte).

 

Worum geht’s?

Die Stadt Los Angeles im November 2019: Der Stadtmoloch ist durchtränkt von fortwährendem Nieselregen. Er ist dekadent, düster, schmutzig, übervölkert und die Menschen sind allgegenwärtiger Werbung ausgesetzt.

Der magische Moment

Nachdem Deckard bereits eine Replikantin ausgeschaltet hat und ein weiterer Replikant von Rachael erschossen wurde, womit sie Deckard das Leben rettete, dringt dieser in Sebastians Wohnung vor, in der sich Roys Gefährtin Pris versteckt hält.

Kurz nachdem er sie getötet hat, erscheint Roy und liefert sich mit Deckard einen dramatischen Zweikampf. Roy verhöhnt Deckard und scheint aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit mit ihm zu spielen. Doch als Deckard flüchtet und dabei im strömenden Regen von einem Hochhausdach abrutscht, rettet Roy ihm in einem Akt der Humanität das Leben, kurz bevor seine eigene Zeit abgelaufen ist und er selbst sterben muss.

Seine letzten Worte, bevor er stirbt, sind in die Filmgeschichte eingegangen:

“I’ve seen things you people wouldn’t believe. Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhäuser Gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain. Time to die.”

Magische Momente

Der Pianist

Eigentlich hasse ich Filme über den Krieg und ganz besonders solche über Nazis.

Sie lösen in mir eine tiefe Abscheu aus, denn sie zeigen ungeschminkt die Demütigung der menschlichen Rasse. Auf Seiten der Opfer wie auch der Täter.

Weil man dann daran erinnert wird, welch barbarische Seiten die Spezies Mensch besitzt.

Und trotzdem bleibt eine Art unerklärlicher Attraktivität dieser Geschichten. Ich spüre sie selbst, obwohl ich mich dagegen zur Wehr setze.

So auch im späten Meisterwerk Roman Polanskis.

Worum geht’s?

Der Film basiert auf der im Jahr 1946 publizierten Autobiografie Der Pianist – mein wunderbares Überleben des polnischen Pianisten und Komponisten Władysław Szpilman.

Die Geschichte beginnt in Warschau am 3. September 1939. Großbritannien hat dem Deutschen Reich den Krieg erklärt. Vor allem die jüdische Gemeinde hofft, dass sich alles bald zum Guten wenden wird. Doch infolge der deutschen Belagerung wird das Leben besonders für die Juden unerträglich.

Auch die Familie des angesehenen Pianisten Szspilman muss ins Warschauer Ghetto übersiedeln. Dort geht es für die Familie bald ums nackte Überleben. Sie werden Zeugen des Elends des Ghettolebens, von Demütigungen der Bewohner und willkürlichen Morden durch die deutschen Soldaten.

Schliesslich werden die Bewohner des Ghettos versammelt und in ein Vernichtungslager gebracht, wo seine Eltern und Geschwister ermordet werden. Szpilman entgeht dem Abtransport, gehört nun aber zu den Zwangsarbeitern. Später gelingt ihm die Flucht aus dem Ghetto.

Der magische Moment

Um nicht gefasst zu werden, muss er öfters das Versteck wechseln. Er leidet Hunger und erkrankt. Er flieht erneut, irrt durch die völlig zerstörte Stadt und versteckt sich in einem Haus. Dort entdeckt ihn ein deutscher Offizier. Dieser bittet Szpilman, ihm etwas auf dem Flügel vorzuspielen. Der Pianist spielt Auszüge aus der Ballade Nr. 1 von Chopin, und Hosenfeld hört sichtlich bewegt zu.

 

Ab diesem Zeitpunkt bis zum Rückzug der Deutschen Ende 1944 versorgt Hosenfeld Szpilman in seinem Versteck mit Lebensmitteln. Bei seinem Abschied schenkt er dem Pianisten noch seinen Offiziersmantel, der jenem beim Einmarsch der Roten Armee in Warschau fast noch zum Verhängnis wird.

Filmgewordene Albträume

Es gibt einige Szenen von derart kalter Brutalität, dass man innerlich fröstelt.

Die Szene mit den deutschen Soldaten, die einen alten Mann im Rollstuhl von der Terrasse stürzen.

Die Szene, als sich die Juden in einer Reihe aufstellen müssen und von hinten mittels Kopfschuss getötet werden.

Das sind filmgewordene Albträume.

… und die hoffnungsvolleren Szenen

Doch es gibt auch die anderen Szenen.

Die hoffnungsvolleren, diejenigen, die eine andere, positivere Seite des menschlichen Charakters aufzeigen.

So wie der oben beschriebene magische Moment.

Ein Film, der zurecht mit unzähligen Preisen überhäuft wurde.

Vielleicht vor allem deswegen, weil er gleichzeitig das abgrundtief Böse wie auch das zur Hoffnung beitragende Gute aufzeigt.

Ein wunderbarer Film, den ich trotzdem niemals mehr ansehen werde …

Und hier geht’s zum nächsten magischen Moment … mit Lawrence of Arabia durch die Wüste Nefud.