Die Lücke im Plan

Diese anderthalb Etappen fehlen, deshalb nur ein paar kurze Bemerkungen zu den Details, die sonst vergessen gehen.

So sieht der Plan gemäss Führer aus:

Unterägeri – Zug

From Unterägeri to Zug

Zug – Luzern

From Zug to Luzerne

Insgesamt also eine ziemlich bescheuerte Etappeneinteilung. Eine Etappe etwas über 3 Stunden, die folgende über 7 Stunden. Keine Ahnung, was sich die Planer dabei gedacht haben.

Von Unterägeri nach Zug

Landschaftlich sehr reizvolle Etappe im Herzen des Zugerlandes. Über Hochmoore, an unzähligen Kirschbäumen (Zuger Kirschtorte!), dem Aussichtspunkt beim Alprestaurant Brunegg und der schmucken Kapelle St. Verena vorbei gelangt man nach Zug.

Im Führer werden etwas ausführlichere Informationen geboten.

Von Unterägeri nach Zug gibt es eine Fülle von Routen. Viele  führm über den Zugerberg und setzen dabei vor allem auf die Aussicht auf den Zugersee. Dieser Versuchung widersteht die Wanderland-Route – zu Recht.

Denn die Aussicht ist das eine, und diese bleibt einem auch auf dieser Route nicht verwehrt, wenn sie auch nicht einen auf Schritt und Tritt verfolgt. Das andere sind aber natürliche und landschaftliche Reize. Mit denen geizt diese Etappe nicht. Weder am Anfang, wo Hochmoorgebiete sich abwechseln mit lieblichen Auenlandschaften, noch auf dem Höhepunkt bei Alprestaurant Brunegg, wo nach dem frischen Getränk im lauschigen Garten der Blick sich weitet, über Zug und Baar hinaus bis weit ins Züribiet.

Und erst recht nicht im langsamen Abstieg nach Zug, wo im Frühling unverkennbar die berühmten Zuger Kirschen blühen. Die Kirschen also, die Eingang finden in die Zuger Kirschtorte – und diese hat den Namen Zug mehr als in alle Welt hinausgetragen als manche milliardenschwere Firma, die hier ihren Sitz hat. Wer diese Etappe gewandert ist, weiss, dass Zug mehr ist als eine Finanzmetropole mit tiefen Steuern und hohen Wohnungsmieten.

Zug hat auch ein Hinterland – das Zugerland eben. Und dieses Hinterland ist so bäuerlich und ursprünglich geblieben wie andere Voralpenregionen auch. Ein Hinterland, das es wert ist, erwandert zu werden.

Könnte also gut sein, dass ich hier was verpasst habe. Mal sehen, kann man ja bei Gelegenheit mal nachholen …

Von Zug nach Luzern

Wie gesagt, diese Etappe wäre nach Plan die längste des gesamten Weges gewesen. Immerhin kenne ich die Strecke von Zug nach Immensee; davon entsprechen rund 90% dem Panoramaweg.

Ich kann mich gut an diesen wunderbar sonnigen Sonntag im Juni 2017 erinnern. Ein in allen Tönen von Blau schimmernder Zugersee, ein lindes Lüftchen um die Nase, sonntägliche Ruhe in der Dörfern, einfach eine Lust.

Allerdings ist mir auch geblieben, dass auf dem ganzen Weg dem See entlang kein einziges Restaurant geöffnet war. Doch, ein einziges, das ich mit grossem Durst und müden Beinen erwartungsvoll betreten wollte, aber schon am Eingang ziemlich unwirsch abgewiesen wurde. „Geschlossene Gesellschaft!“

Braucht man da noch etwas zur allgemeinen Kundenorientierung der hiesigen Gastronomie beizufügen? Hauptsache, man kriegt bei Problemen Unterstützung vom Bund …

 

Song zum Thema:  keine Etappe – kein Song

Aber hier geht der Alpenpanoramaweg weiter … nach Luzern

 

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