Zwei vollkommen unterschiedliche Gegenden, beide in Indien, beide ein Traum: Trekking in Ladakh zu den schönsten Klöstern und über die höchsten befahrbaren Pässe und Backpacking in Rajasthan zur Wüste Thar, Jaipur, Jodhpur, Bikaner, Agra.

Ladakh liegt im Norden des Landes, der grösste Teil auf über 3000 Metern, wüstenartig, mit dem Indus als lebensspendender Fluss, mit grossartigen Klöstern, mit den höchsten befahrbaren Pässen der Welt, mit abgelegenen Dörfern, umgeben von hohen Bergen.

Da will ich hin.

Und anschliessend nach Rajasthan, ganz im Westen Indiens, an der Grenze zu Pakistan gelegen, der grösste Teil des Bundesstaates von der riesigen Wüste Thar eingenommen, grossartige Städte mit einigen der schönsten Bauwerke der Welt. Jaipur, Bikaner, Jodhpur und natürlich Agra mit dem Tadsch Mahal.

Auch da will ich hin …

Trekking in Ladakh

Wer schon auf dem Jungfraujoch Mühe mit dem Atmen hat, sollte es besser bleiben lassen. Die Hauptstadt Leh liegt auf der gleichen Höhe, also um die 3500 Meter über Meer, und vieles andere liegt noch höher.

Wer allerdings das Abenteuer wagen will, wird mit Sicherheit einen der schönsten und eindrucksvollsten Trips seines Lebens erfahren. Man kann in Leh bleiben und im Industal wunderbare Klöster besichtigen, also Likkir, Lamayuru, Thikse …

Das Kloster Thikse

Oder aber man wählt einen der vielen Trecks, von anspruchsvoll (Marka) bis leicht (Baby-Treck). Oder man nimmt den Bus ins Nubra-Valley über den höchsten befahrbaren Pass der Welt, den Khardung La, und lechzt auf 5369 Metern nach Luft. Der Möglichkeiten gibt es viele …

Trekking in hostile environment
Irgendwo auf dem Trek

 

Ein paar Tipps

Leh

Die Hauptstadt liegt zwar hoch, versinkt aber nichtsdestotrotz immer mehr in einer Wolke aus Smog und einem permanenten Verkehrschaos. Sehr schade, denn die Stadt ist liebenswürdig und bietet jede Menge Abwechslung.

Trecks

Jede Art von Trek im Angebot, von leicht bis anstrengend, jedem das Seine. Aber nicht vergessen – es ist in diesen Höhen erstens kalt und zweitens sauerstoffvermindert. Also nicht für jeden geeignet.

Die Klöster

Das Auge ertrinkt in Schönheit. Die Klöster mit ihrer überirdischen Schönheit sind eine Art direkter Draht zum Himmel. Die schönsten der schönen sind Thikhse, Lamayuru, Likir

Nubra-Valley

Das Tal kann ausschließlich über den Khardung-La Pass von Leh aus erreicht werden. Das ist nicht übertrieben eine der verrücktesten Passfahrten der Welt.

Das Nubra-Valley ist ein Hochgebirgstal auf durchschnittlich 3000 m Meereshöhe und liegt etwa 150 km nördlich von Leh. Es folgt dem wilden, 550 km langen Shyok bis zur indisch-pakistanischen Grenze. Stromabwärts von Diskit kann auf lokal vorkommenden Kamelen an den Sanddünen am Shyok geritten werden (siehe Blog).

Der Manali-Leh-Highway

Für mich der Höhepunkt der Reise, aber definitiv nicht für jeden geeignet. Es handelt sich um einen 477 Kilometer langen Highway, der die Städte Leh und Manali im Bundesstaat Himachal Pradesh verbindet. Er ist in vielen Teilen nur einstreifig ausgebaut und nur zwischen Juni und Mitte September geöffnet.

Bekannt ist er dafür, dass er über mehrere der höchsten befahrbaren Pässe der Welt führt, darunter den Rohtang La (3.978 m), den Baralcha La (4.892 m, den Lachulung La (5.059 m) und den Tanglang La (5.325 m).Dass die Strasse sehr gefährlich ist, beweisen die zerquetschten Fahrzeuge in den Schluchten. Zum Highway gibt es jede Menge Videos auf youtube.

Hier mein persönlicher Favorit:

 

Backpacking in Rajasthan

Rajasthan, deutsch ‚Land der Könige‘, ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 342.239 km² und ca. 70 Millionen Einwohnern. Die Hauptstadt Rajasthans ist Jaipur, die Amtssprache Hindi.

Rajasthan ist Indien in Reinkultur, aber irgendwie auch wieder nicht. Vielleicht ist es die Wüste, die einen grossen Teil des Bundesstaats einnimmt, vielleicht die unterschiedliche Atmosphäre, die Menschen, geprägt von den besonderen Umweltfaktoren. Auf jeden Fall einen Trip wert.

Aber Rajasthan ist genauso wie Ladakh anders als das übrige Indien. Das macht den Reiz des Subkontinents aus – die unglaubliche Fülle an Gegensätzen. Ladakh und Rajasthan sind die besten Beispiele dafür.

 

Dignity Indian style
Würde nach indischer Art

 

Ein paar Tipps

Jodhpur – die blaue Stadt

Jodhpur ist eine Stadt mit rund 1 Million Einwohnern. Es war die Hauptstadt des Rajputen- und späteren Fürstenstaats Marwar und ist nach Jaipur die zweitgrößte Stadt Rajasthans. Die Stadt ist ein beliebtes Reiseziel Indiens mit mehreren Palästen, Festungen und Tempeln in der Landschaft der Thar-Wüste.

Das Singhvi’s Haveli Hotel ist ein wunderbarer Ort wie aus Tausendundeiner Nacht. Havelis waren früher Handelsstationen, mit allem Reichtum ausgestattet, und auch das daraus entstandene Hotel weist immer noch die Schönheiten der damaligen Zeit auf.

Mehrangarh Fort

Hier am Rand der Wüste Thar ist es heiss, aber niemals zu heiss, um das eigentliche Juwel Jodhpurs zu entdecken, das Mehrangarh Fort, eine Festung, die alles in den Schatten stellt, was ich bisher gesehen habe.

Bikaner – die rote Stadt

Bikaner liegt im Norden der Wüste Thar in einer Höhe von ca. 225 m ü. d. M. Das Klima von Bikaner ist warm bis heiß und trocken; die für indische Verhältnisse außerordentlich geringe Regenmenge von unter 250 mm/Jahr fällt hauptsächlich während der sommerlichen Monsunzeit.

Junagarh-Fort

Das Junagarh-Fort ist aus Ziegelsteinen erbaut und mit rötlich-gelbem Sandstein, im Innern zum Teil auch mit weißem Marmor verkleidet. Filigrane, manchmal etwas kitschig wirkende Holz-, Lack- und Stuckarbeiten mit Spiegel- und Glaseinlagen sowie Wandmalereien schmücken die Innenräume. Das Fort ist heute einer der am besten erhaltenen Rajputen-Paläste; es dient jedoch zu großen Teilen als Museum.

Jaipur – die rosa Stadt

Jaipur ist die Hauptstadt von Rajasthan mit 3 Millionen Einwohnern und ist eine schnell wachsende Industriestadt . Die Stadt ist Kulturzentrum mit Universität, Theatern, Kinos, Museen, Zoo und Kunstdenkmälern und ist ein Verkehrsknotenpunkt von Straße, Eisenbahn und Flughafen. Das berühmteste Wahrzeichen von Jaipur ist der sich nach oben verjüngende Hawa Mahal („Palast der Winde“).

Palast der Winde

Die auffällige Konstruktion diente den zahlreichen Damen des Hofes, die sich nicht unter das einfache Volk begeben durften, als Beobachtungsposten vor allem bei den beliebten Prozessionen. So sah, hörte und roch man alles von der Straße, konnte aber aufgrund der abdunkelnden Bauweise von außen nicht bemerkt werden. Ihren Namen erhielt die Schaufassade wegen der raffinierten Luftzirkulation, die stets eine frische Brise durch die Räume ziehen ließ.

Und hier beginnt der Trip … mit dem Flug nach Leh