So bin ich nun in Rayong gelandet, ein paar Stunden südlich von Bangkok. Hier werde ich die letzten Tage verbringen und zwar in einem mondänen Hotel namens Kanthary Bay. Mal sehen, ob mir Rayong’s lazy Life gefällt. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber sich zwangsweise ruhig zu stellen, ist schwieriger als …
Chiang Mai revisited
Gibt es sowas wie eine universelle Sprache, die uns alle verbindet? Etwas vom Einprägsamsten, aber gleichzeitig etwas, was kaum nacherzählt werden kann, sind die Gespräche mit den Einheimischen, die in den seltensten Fällen ein einigermassen gutes und verständliches Englisch sprechen. Die Unterhaltung mit der Inhaberin eines Restaurants in Chiang Khong namens Jam („Jams Restaurant“, ungefähr …
Mekong – Ritt auf dem wilden Biest
Manchmal – nicht zu häufig, denn das Leben ist kurz – wird man vom Gefühl gepackt, etwas Verrücktes tun zu müssen. Etwas Gefährliches. Etwas fürs Alter, wenn nur die Vergangenheit und ein paar verrückte Erlebnisse geblieben sind. Und manchmal weiss man vorher gar nicht, dass es gefährlich werden könnte. Es geschieht hin und wieder und …
Mekong – Wiedersehen mit dem Biest
Wie kann man bloss an einem uralten, abgewrackten Bus soviel Freude haben? Das junge Mädchen aus Südkorea möchte unbedingt ein Selfie mit dem alten Schweizer, wozu ist mir schleierhaft, wir sitzen im gleichen Songthaw (einem hier üblichen Sammeltaxi, bestehend aus einer überdachten Ladebrücke und zwei längs angebrachten Bänken; man sitzt zusammen mit anderen Passagieren einigermassen …
Mae Salong – Die Nachfahren der Kuomintang
Wenn man bei Tachileik die Grenze zu Thailand überquert, erreicht man nicht nur ein neues Land, sondern ein anderes Ziviliationslevel. Ungefähr wie letztes Jahr der Übertritt von Laos nach China – hier Armut, Hütten, Löcher, dort protzige Gebäude, breite Strassen, moderne Autos. Der Unterschied hier ist nicht ganz so krass, aber trotzdem spürbar. Also zunächst …
Von Burma nach Thailand
Heute also wird es sich zeigen, ob das Spiel mit dem Grenzübergang klappt oder ob ich doch Plan B aus der Schublade ziehen muss. Burmesische Verwirrungen Aber fangen wir ganz von vorne an. Das Taxi. Dies ist nun wieder mal eine der typisch burmesischen Geschichten, die so unlogisch sind, dass man nur lachen kann. …
Nyaungshwe – Das Mona-Lisa-Lächeln des Buddha
Was macht das Lächeln des Buddha so speziell? Was macht seine Faszination aus? Ist es ein in die Irre führendes Mona Lisa-Lächeln? Ist es überhaupt ein Lächeln oder ein nach innen gerichteter Blick, der etwas sieht, was wir nicht zu beurteilen wissen? Es ist ein Geheimnis, dieses Lächeln des Buddhas. Ein Buddha für mich allein …
Taunggyi – Das Ballonfestival
Irritiert und verärgert und wehmütig über die Veränderungen der Stadt, beschliesse ich, mit dem Fahrrad die Umgebung zu erkunden, dorthin, wo sich garantiert kein Massentourist verirrt. Auf unbekannten Pfaden Ich überquere die Brücke, die zu den äusseren Quartieren führt. Boote fahren den braungelben Kanal entlang. Es dauert nicht lange, und der Lärm und …
Trekking zum Inlé-Lake – Ein Morgen voller Spinnweben
Der Morgen fängt gut an, wir sind, trotz Kälte und nächtlichen Störgeräuschen guter Stimmung, geniessen das Frühstück, lachen, schwatzen. Ganz und gar überraschend hängt am frühen Morgen ein dünner Nebel in der Luft. Die Bäume im Hintergrund verschwinden in der milchigen Suppe. Eine wunderbar friedliche Stimmung. Auch bei den Kühen. Nebel Die Phase des gegenseitigen …
Von Kalaw zum Inlé-See – Durch Van Goghs Welt
„Old Age is not for Sissies.“ (Quote Bette Davies * 1908 + 1989 US Amerikanische Schauspielerin) Ich muss ihr zustimmen. Es ist immer ernüchternd und etwas schmerzhaft, wenn man an das eigene Alter erinnert wird. „You walk? .. Yes. Why? .. You old!!“ Heute Morgen werde ich einmal mehr daran erinnert. Das Mädchen an der …
Kalaw – brennend heiss und eiskalt
Keine Nostalgie, keine Verklärung, eher Staunen über die Tatsache, dass ich mich nach all den Jahren erneut in diesem wunderbaren Städtchen in der Bergen befinde. Hier werde ich mich – genauso wie das letzte Mal – sehr wohlfühlen. Ich frage mich, ob Mister Singh, unser Trekkingführer, noch hier lebt und ob er seine wunderbar anachronistische …
Fahrt nach Kalaw – Verkehrsregeln? Wofür?
Ich bin auf der Suche nach dem alten Mandalay. Der Name Mandalay klingt so wunderschön, so alles umfassend, was die Idee des Orients ausmacht. Er zerfliesst auf der Zunge, schafft im Geist Bilder und Vorstellungen, von breitkrempigen runden geflochtenen Hüten über schlitzäugigen, lächelnden, ewig mysteriösen Gesichtern. Dahinter Sonnenuntergänge in den lieblichsten Farben, Rikschas, Früchte, Stände …
Von Bhamo nach Mandalay – Der Weg zurück
Ein furchtbar langer Weg zurück – mit vielen Umwegen. Bhamo ist mit allen möglichen Transportmitteln zu erreichen, ein einziges erfüllt einigermassen die Bedürfnisse. Natürlich könnte man erneut das Boot nehmen, entweder den ganzen Weg nach Mandalay oder zumindest nach Katha und von da an wieder den Zug. Keine gute Idee. Mit dem Flugzeug? Fliegt erst …
Bhamo – eine gefangene Insel
Bhamo liegt vollkommen abseits der Welt. Man muss sich einen Ort vorstellen, der zwar über Land und Wasser und Luft erreichbar ist, aber durch seine besondere Lage eine gefangene kleine Insel inmitten von Dschungel und Niemandsland darstellt. Die Unruhegebiete der Aufständischen sind zwar nah, aber davon merkt man nicht viel. Doch schon die Ankunft bei …
Auf dem Irrawaddy nach Bhamo
Morgensonne, es ist noch früh, ein laues Lüftchen weht um die Nase. Ein perfekter Beginn eines perfekten Tages. So hoffe ich. Denn heute gilt es, auf dem Irrawaddy nach Bhamo zu fahren. Der Irrawaddy Es könnte ein Meer sein, das vor mir liegt, doch es ist nur ein Fluss, mächtig, breit, das andere Ufer …
Burmese Days – Auf den Spuren von George Orwell
Mitternacht vorbei, es ist beinahe still geworden. Mit Ausnahme des Mark durchdringenden Geräusches von Metall, das auf Metall trifft. Seien es Räder, die auf Schienen schlagen, Stossdämpfer auf was auch immer die aufstossen, Wagenwände gegen Wagenwände, alles, was irgendwie zusammenhält und auseinander gerissen zu drohen scheint. Der buddhistische Mönch schaut immer noch stoisch auf sein …
Der Zug von Mandalay nach Norden – komplett verrückt
Ich dachte immer, dass die Zugfahrt durch die Atacama Wüste in Chile das mit Abstand verrückteste Bahnabenteuer war. Ist es aber nicht. Immerhin ist heute der 13. November. Ein schlechtes Omen? Es gibt tatsächlich einen Zug von Mandalay nach Norden bis nach Myitkyina. Dass es ein Höhepunkt meiner Bahnfahrten werden wird, dämmert mir erst nach …
Aung San Suu Kyi – Burmas eiserne Lady
Heute wird in Burma gewählt. Die lange erwarteten Wahlen sind für die Burmesen eine neue Erfahrung. Ein lang erwarteter Ausweg aus Isolation und Armut. Das Ende eines korrupten Regimes. Aber stimmt das auch? Ich habe meine Zweifel. Aber alles der Reihe nach. Gefärbte Finger Wie erkennt man, dass ein Burmese gewählt hat? Jeder Burmese in …
Hsipaw Trecking – Ghostriders in der Nacht
Der Film Ghostrider mit Nicolas Cage ist ein ziemlich schlechter Film. Zumindest nach Meinung der Film-Aficionados. Aber auf dem Heimweg vom Treck erinnert mich einiges daran, zwar ohne Satan, ohne Feuer und Skelett. Aber mit zahlreichen bangen Augenblicken. Aber am wunderbar riechenden Morgen, kurz vor dem Trek gibt es keine Vorahnungen. Nichts dergleichen. Heute ist …
Hsipaw – Mrs. Popcorn … und ein Marsianer
Ein Konzert nur für mich allein. Im Gebüsch singt ein versteckter Vogel, ein anderer antwortet, ein dritter fällt ins morgentliche Konzert ein. Der Morgen zeigt das Gesicht des Städtchens. Es ist ein ausnehmend angenehmes Gesicht. Einmal mehr fühle ich mich an einem Ort auf den ersten Augenblick völlig wohl. Ein sanftes Lüftchen weht beim Frühstück …
Die Gokteik-Brücke – Über dem Abgrund
Die letzte Nacht war ziemlich schlecht. Wo soll ich anfangen? Bei der saumässigen Kälte im Zimmer? Bei den Hunden? Ich liebe sie ja, aber in dieser Nacht hätte ich jeden einzelnen erwürgen können. Warum sie ausgerechnet vor meinem Zimmer ein mehrstündiges Rendezvous abhalten und es dabei offenbar darum geht, den lautesten Schreihals, Beller und Heuler …
Pyin U Lwin – Fluchtort für bleiche Gesichter
Die Fahrt von Mandalay nach Pyin U Lwin mit dem Sammeltaxi, offiziell auf anderthalb Stunden geschätzt, dauert etwas länger, genauer gesagt mehr als doppelt so lange. Fahrt nach Pyin U Lwin Das hat seinen Grund. Erstens: der Chauffeur muss die restlichen Passagiere in der ganzen Stadt zusammensuchen. Dann, als wir uns endlich auf der eigentlichen Strecke …
Mandalay Hill – Die Welt von oben
Vom Frühstückstisch im obersten Stockwerk des Hotels aus (Aussicht mehr als prächtig) ist der Mandalay-Hill gut zu erkennen, die goldenen Kuppeln der Pagoden, den bewaldeten Aufstieg mit den mehr als tausend Treppenstufen. Was könnte man sich an einem solchen Tag Besseres antun, als mit dem Fahrrad durch die Stadt zu fahren, um anschliessend den schweisstreibenden Aufstieg zu …
Mandalay – Mahamuna und der fette Buddha
Nach gerade mal 12 Stunden Schlaf bin ich bereit, dem Schicksal ins Auge zu blicken, will heissen, heute werde ich mich mit dem Velo furchtlos in den dichten Verkehr von Mandalay stürzen. Denn Furchtlosigkeit ist angesagt. Velofahren in Burma ist gefährlich. Sehr gefährlich. Ich miete also ein Damenfahrrad mit drei Gängen, eine Wohltat. Der Houseboy, …
Mandalay – Ein verblassendes Märchen
Die Stadt mit dem schönsten Namen? Es ist zwar nicht mehr die schönste Stadt, aber der Namen, der nach Orient, nach Abenteuer, nach Gewürzen und sanften Menschen klingt, bleibt vielversprechend. Wie sich herausstellt, ist Mandalay zu einer hektischen Metropole geworden. Aber wir werden sehen … Ich bin da, nach gut 18 Stunden von Tür zu …