Auch lange Reisen gehen irgendwann zu Ende. Das ewige Dilemma Heute ist wieder einer dieser letzten Tage. Sie sind jedes Mal eine Mischung aus Freude und Wehmut. Die Aussicht auf gutes Brot und Kaffee, Pasta, die nach Pasta und nicht Karton schmeckt, ein heisses Bad, Trinkwasser ab dem Hahnen, geheizte Räume, wenn’s kalt ist, …
Nach dem besten Schlaf überhaupt im weichsten Bett überhaupt werde ich durch das beste Frühstück überhaupt überrascht. Es stimmt schon – die Götter schenken mir zum Abschied ein sehr willkommenes Wiedergutmachungsgeschenk (schliesslich haben sie verschiedene, vor allem klimatische Kapriolen und anderes zu verantworten). Ein paar ältere Herrschaften nicken mir zu, während ich mit Eiern, Fruchtsaft …
Ich werde am Morgen im „Zohar Hostel“ zur Abwechslung nicht in aller Freundschaft verabschiedet (vor allem die Hotelchefin, eine zerknautschte Frau in den nicht mehr besten Jahren, wirft mir die berühmten Blicke zu, die töten könnten). Bad Vibes Offenbar ist meine Weigerung, ein Zimmer ohne eigenes Bad zu akzeptieren, auf böses Blut gestossen. Ist …
Dann also die letzten 420 Kilometer. Der 10 Uhr-Bus ist reserviert, nichts steht dem letzten Teilstück meiner Reise entgegen. Allerdings schleicht sich das unbestimmte Gefühl ein, dass die Fahrt länger als die angegebenen acht Stunden dauern könnte. Aber mal sehen. Ich nehme ein weiteres Mal die Metro, diesmal ohne Unterbrüche (bei der gestrigen Fahrt …