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Magische Momente

The Bourne Supremacy – Bourne Apologizes to Neski Girl

Die originale Bourne-Trlogie („Jason Bourne“ kann man nicht wirklich dazuzählen) ist eine meiner Lieblings-Serien.

Sie beinhaltet alles, was gute Action ausmacht: eine spannende Story, authentische Protagonisten wie auch ihre Gegenspieler, tief gehende, echte Emotionen, krasse Verfolgungsrennen, brutalste Kämpfe. Und mitten drin Jason Bourne, der durch einen Unfall alles vergessen hat. Bereits im ersten Film – The Bourne Identity – hat sich angedeutet, dass er ein professioneller Killer im Dienst der CIA war.

 

Worum geht’s?

Ganz am Anfang des Films – Bourne hat sich mit Freundin Marie nach Goa zurückgezogen – wird er von einem russischen Killer aufgespürt und Marie getötet. Er reist zurück nach Europa, wo er schon bald durch die CIA, aber auch erneut durch den russischen Killer im Auftrag eines gewissenlosen Oligarchen verfolgt wird.

Ihm wird Schritt für Schritt klar, dass einmal mehr eine geheime Operation der CIA gegeben hat. Es scheint, dass es einen Zusammenhang mit dem Selbstmord eines russischen Ehepaars gibt. Bourne findet heraus, dass es kein Selbstmord war, sondern dass er selbst daran beteiligt war.

Die Spur führt zuerst nach Berlin, wo er gnadenlos gejagt und verletzt wird, und schliesslich nach Moskau. Dort versucht er herauszufinden, wer die Hintermänner an dem Komplott zur Ermordung des Ehepaars waren. Es gelingt ihm, den Verräter im Dienst der CIA zu entlarven und den russischen Killer in einer völlig verrückten Verfolgungsjagd zu besiegen.

 

Der magische Moment

Der Verräter innerhalb der CIA wie auch seine russischen Gegenspieler sind entlarvt, verhaftet oder tot.

Bourne hat nun erkannt, dass die CIA ihn zur ultimativen Killermaschine ausgebildet hatte und sein erster Auftrag die Ermordung des russischen Ehepaars war. Doch der Unfall, der ihm das Gedächtnis kostete, wie auch der Einfluss von Marie haben alles verändert. Er erkennt seine Schuld, aber auch, dass er nichts tun kann, um die Vergangenheit ungeschehen zu machen.

Es gibt wenig, was er tun kann, aber das Wenige will er tun.

Das russische Ehepaar hatte nämlich eine Tochter. Er sucht ihre Adresse in Moskau, erwartet sie in ihrem kleinen Appartement.

Sie ist in der Zwischenzeit zu einem hübschen Mädchen herangewachsen. Sie öffnet nichtsahnend ihre Tür und findet einen fremden Mann in ihrem Wohnzimmer. Bourne versichert ihr, dass er ihr kein Leid zufügen will. Er zeigt auf das Bild ihrer ermordeten Eltern und erklärt ihr die wahren Hintergründe ihres Todes.

Und dann gesteht er ihr, dass er es war, der ihre Eltern ermordet hat.

Eine unglaublich emotionale Szene, die mir jedes Mal die Tränen in die Augen treibt.

Das letzte Bild – Bourne schreitet langsam durch den Schnee dem abendlichen Moskau entgegen – zeigt den Menschen in seiner ultimativen Einsamkeit.

Sehr beeindruckend. Aussergewöhnlich für einen Action-Film.

 

 

 

Südindien

Goa – Auf Jason Bournes Spuren

Es dauert etwas, bis ich merke, warum mir der Strand so bekannt vorkommt.

Natürlich – Jason Bourne Supremacy. Die berühmte Szene am frühen Morgen, als Matt Damon alias Jason Bourne am Strand entlang rennt (siehe Bourne Supremacy – Running Scene). Nur Minuten, bevor er den russischen Killer entdeckt und es mit der Ruhe ein für alle Mal vorbei ist.

Und seine Freundin tot ist …

 

 

Matt Damon rennt

Eigentlich wäre es ganz gut, es Matt Damon gleichzutun und dem Strand entlang zu joggen. Mein sich immer noch in der Phase des Aufbaus befindliches System lässt mich aber wissen: no way! Jetzt ist Urlaub, kein Stress, keine Leistung, somit auch kein Sport! Zumindest heute nicht. Was morgen ist, werden wir sehen.

 

A sad view
Ein trauriger Anblick

Traurig vor sich hin rostend

Immerhin kann ich mich nach dem Frühstück im Ocean Blue, meinem bevorzugten Shack, dazu aufraffen, einen Strandspaziergang zu machen. Und ich entdecke, überrascht und ein bisschen traurig, dass der weit aussen im Meer still vor sich her rostende Kahn wieder ein bisschen schlimmer aussieht als bei meinem ersten Goa-Besuch vor drei Jahren.

Man muss sich das vorstellen: unweit des Ferienparadieses Goa, genauer gesagt am Strand von Calangute, liegt ein gestrandetes Schiff, offenbar ein Frachtschiff, und rostet seinem Untergang entgegen. Niemand macht sich die Mühe, den Kahn ans Ufer zu schleppen und abzuwracken.

Nichts und niemand, auch kein altes Frachtschiff, hat dieses miese Ende verdient.

Ich bin sicher, dass wenn ich das nächste Mal hier bin, das Schiff immer noch da sein wird, vielleicht auf der Seite liegend, vielleicht mit ein paar Löchern mehr in den rostigen Wänden. Ein trauriges Schicksal für das einstmals stolze Schiff, das sicher viele Male um die Welt gereist ist und dabei tadellos seinen Dienst erfüllt hat.

 

Gefährliche Unterwasser-Strömungen

Die Liegestühle sind belegt, die Sonnenanbeter lassen sich rösten, doch nur ein paar wenige wagen sich ins warme Wasser. Das hat auch seinen Grund. Hier gibt es zahlreiche fiese Strömungen, die, wenn ihre Klauen dich in ihrem Griff haben, nicht mehr loslassen. Und so kommt es jedes Jahr zu Todesfällen, wenn sich kreuzdumme Touristen oder unwissende einheimische Badegäste ins Meer hinaus wagen und es nicht mehr zurückschaffen.

Nun, für mich besteht garantiert keine Gefahr; ich, als wasserscheuer Bergler, habe nicht den geringsten Wunsch, mich ins Meer zu begeben.

 

Zwei Welten

Der Unterschied zwischen den zwei Welten, die auf diesem kurzen Abschnitt am Meer aufeinandertreffen, könnte nicht grösser sein. Hier die gelangweilten weisshäutigen, rotgebrannten Touristen auf ihren gemieteten Liegestühlen, da die Einheimischen, an ihren Fischernetzten hantierend, irgendwelchen Krimskrams verkaufend, die hungrigen Augen auf die Gegenwelt gerichtet.

 

Daily Life at the Beach
Alltagsleben am Strand

Die Zeit vergeht ruhig, fast unbemerkt. Am Strand die immer gleichen Fragen („100 Rupies, Cashewnuts, no business, please“). Immer wieder spannend zu sehen, welche Dynamik sich daraus ergibt. Falls sich denn überhaupt eine ergibt. Meistens erschöpft sich die Kommunikation in „Hello Mister, very cheap!“ und die entsprechende Antwort „How much?“

 

Hard work
Eine tägliche Mühsal

 

Deadend Street

Aber der langsame Spaziergang dem endlos langen Ufer entlang lässt Raum für Gedanken. Und während ich im morgenfeuchten Sand vor mich hintappse, läuft auf meinem iPod Deadend Street von den Kinks.

There’s a crack up in the ceiling,
And the kitchen sink is leaking.
Out of work and got no money,
A sunday joint of bread and honey.

What are we living for?
Two-roomed apartment on the second floor.
No money coming in,
The rent collectors knocking, trying to get in …

Ein Glücksmoment.

Aber auch die plötzliche Einsicht, dass die andere Welt auch bei uns existiert.

 

PS Song zum Thema: Kinks – Deadend Street

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