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Alpenpanoramaweg – Spaziergang … und eine Leiche

Während ich genussvoll in meinem Frühstücksteller stochere, höre ich den Gesprächen des Pöstlers mit den Wirtsleuten zu. Sie unterhalten sich, wie wahrscheinlich die halbe Schweiz, über die gestrigen Abstimmungsresultate. Interessant, wie sachlich und differenziert diskutiert und bewertet wird. So sollte das immer und überall sein. Leider ein frommer Wunsch. Die Bäckerei, wo ich kurz nach …

Alpenpanoramaweg – Falsche Wege

Meine Befürchtung hat sich bestätigt – beim Aufwachen dröhnt mein Kopf wie eine alte Kirchenglocke. Elendes Schlafmittel! Es hat mich zwar ein paar Stunden in einen bewusstlosen Zustand befördert, aber das ist auch schon alles, was man positiv dazu sagen kann. Nun denn, mit wenig euphorischen Gefühlen wanke ich zum Frühstück, schaue mich um, alles …

Kathmandu – Leben und Tod

Der Kreis hat sich geschlossen, ich bin zurück in Kathmandu. Also wieder schlechte Luft, schlimmster Verkehr, Lungen wie ein Kettenraucher. Und trotzdem fühlt es sich an wie eine Heimkehr. Ein paar Stunden früher Mit Chitwan lasse ich Ruhe hinter mir. Stille. Natur. Den Platz, wo ich mich wohlgefühlt habe. Trotz einigen Erkenntnissen, die nicht zu …

Chitwan Distrikt – Versengte Wiesen, heftige Gewitter

Irgendwie läuft alles ein bisschen komisch an diesem Morgen. Kein Frühstück in Gesellschaft meiner gefiederten Freunde (zu früh für den Koch?), dafür ein seltsam schmeckendes Irgendwas im Dorf. Der Bus fährt nicht pünktlich um acht los, sondern wird für eine geschlagene Stunde in den Schatten gestellt. Das Taxi, das mich nach Dumre fahren soll, stoppt …

Pokhara – Klimawandel im Himalaya

Eigentlich hätte mir ein altes klappriges Damenfahrrad genügt, um die geplante Tour durch die Stadt zu absolvieren, aber die Verleiher ziehen natürlich die viel teureren Mountainbikes vor. So fährt man dann schliesslich für 500 Rupies los, ein knallgrünes, ziemlich neu aussehendes Rad unter dem Arsch, mit geschätzten 100 Gängen und einem karbongehärteten Gestell (so hat …

Pokhara – Neu entdeckt

Es hat sich einiges verändert in den letzten knapp 45 Jahren. Nichts ist geblieben vom stillen, abgelegenen Städtchen, den stinkenden, mit Abfall übersäten Gassen, wo man aber wunderbare Kuchen kaufen konnte. Die einzigen Ausländer, die immer noch misstrauisch begutachtet wurden, waren Hippies wie wir. Irgendwie fehl am Platz. Ich erinnere mich an unseren Campingplatz, an …

Langtang Trek Tag 8 – Wie Sardinen in der Büchse

Von Syabrubesi zurück nach Kathmandu Vor der Rückfahrt nach Kathmandu trennen sich die Wege guter alter Bekannter endgültig. Die einen nehmen zwecks schnellerer Fortbewegung einen Jeep, andere weniger glückliche, so wie wir beiden, nehmen einen dieser schrecklichen Busse, die bereits um sieben rauchend und röhrend vor den verschiedenen Hotels stehen. Abfahrtsbereit Der Schlafsack wird zum …

Langtang Trek Tag 7 – Die Wege des Herrn sind unergründlich

Vom Bamboo Village nach Syabrubesi Dann also das letzte Teilstück unseres Abenteuers. Da wir bereits weit unten sind, wird der heutige Tag einfach und vergnüglich sein. Ein Tag zum Geniessen, bevor wir uns dann morgen an die öde Rückfahrt nach Kathmandu machen. Bye-bye Bamboo Zum zweitletzten Mal aus dem Schlafsack kriechen, es ist schon wesentlich …

Langtang Trek Tag 4 – Ein Gebet für müde Wanderer

Von Langtang nach Kyanjin Gompa Es ist doch beruhigend, dass das System zuverlässig funktioniert. Grosse Anstrengungen, physisch oder psychisch, werden mit viel Schlaf korrigiert. Es gibt nichts, was durch eine gute Portion tiefen Schlafes nicht zurechtgebogen werden könnte. So auch jetzt. Eine 10-stündige Tiefschlafphase hat bewirkt, dass sich die angeschlagenen Lebensgeister wieder zurückmelden. Sitarams Klopfen …

Bogota – Der letzte Tag

Auch lange Reisen gehen irgendwann zu Ende. Das ewige Dilemma Heute ist wieder einer dieser letzten Tage. Sie sind jedes Mal eine Mischung aus Freude und Wehmut. Die Aussicht auf gutes Brot und Kaffee, Pasta, die nach Pasta und nicht Karton schmeckt, ein heisses Bad, Trinkwasser ab dem Hahnen, geheizte Räume, wenn’s kalt ist, und …

Bogota – Überleben

Nach dem besten Schlaf überhaupt im weichsten Bett überhaupt werde ich durch das beste Frühstück überhaupt überrascht. Es stimmt schon – die Götter schenken mir zum Abschied ein sehr willkommenes Wiedergutmachungsgeschenk (schliesslich haben sie verschiedene, vor allem klimatische Kapriolen und anderes zu verantworten). Ein paar ältere Herrschaften nicken mir zu, während ich mit Eiern, Fruchtsaft …

Bogota – La Candelaria

Ich werde am Morgen im „Zohar Hostel“ zur Abwechslung nicht in aller Freundschaft verabschiedet (vor allem die Hotelchefin, eine zerknautschte Frau in den nicht mehr besten Jahren, wirft mir die berühmten Blicke zu, die töten könnten). Bad Vibes Offenbar ist meine Weigerung, ein Zimmer ohne eigenes Bad zu akzeptieren, auf böses Blut gestossen. Ist mir …

Final Destination Bogota

Dann also die letzten 420 Kilometer. Der 10 Uhr-Bus ist reserviert, nichts steht dem letzten Teilstück meiner Reise entgegen.   Allerdings schleicht sich das unbestimmte Gefühl ein, dass die Fahrt länger als die angegebenen acht Stunden dauern könnte. Aber mal sehen. Ich nehme ein weiteres Mal die Metro, diesmal ohne Unterbrüche (bei der gestrigen Fahrt …

Smog über Medellin

Medellin.  Eine Art Nachhausekommen. Ein Blick genügt, um zu sehen, was sich seit der letzten Woche verändert hat. Die Stadt liegt unter einer dicken Smogdecke.   Smog über Medellin Verdammt! Nach letztem September in Delhi hat mich das elende Ding also ein weiteres Mal eingeholt. Obwohl in den TV Nachrichten des langen und breiten besprochen, …

Cartagena – Adios mit Wehmut

Und wieder ein Abschied, einer der weh tut. Adios Cartagena Im Wissen, dass am heutigen Abend ein Nachtbus auf mich wartet, der eine nochmalige Tortur von über 10 Stunden verspricht, nehme ich den letzten Tag in Cartagena gelassen, beinahe schon meditativ. Ich lasse die Stadt hinter mir, das Dröhnen der Auto- und Busmotoren, das Schnattern …

Cartagena – Ionesco und Frieda Kahlo

Mein Hotel ist offenbar erst seit letzten Dezember in Betrieb. Allerdings sind die Fehlüberlegungen, Konstruktionsmängel und allerlei Schäden schon heute sichtbar und absolut typisch für die diesbezüglichen Talente der Architekten und Handwerker. Lichtschalter, Steckdosen, Duschbrausen, Wasserhahnen, Türschlösser sind prinzipiell entweder am falschen Ort angebracht oder funktionieren schon gar nicht oder nur nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen. …

Medellin – Das Herz der Finsternis

Ausgerechnet in dieser Nacht funktioniert das WIFI nicht, und so schlafe ich einigermassen unbehelligt dem Morgen entgegen, während 10’000 Kilometer nordöstlich ein lustiges kleines Mädchen namens Mila Sofia das Licht der Welt erblickt.   Welcome to our world, princess Mila Sofia! Ich muss es irgendwie gespürt haben, denn schon früh am Morgen, das iPad in …

Cali – Verbrechen und Salsa

Ich muss wieder mal auf das spezielle Vergnügen eines perfekten Frühstücks zu sprechen kommen. Dieses hier, im ‚Ruta de Sur“, bekommt den Oscar für das reichhaltigste, liebevollste, geschmackvollste der bisherigen Reise. Auch die Umgebung, die ja weiss Gott auch anders sein kann, manchmal muffig, irgendwo allein in einem riesigen düsteren Raum oder stehend an einer …

Willkommen in Kolumbien

In Gedanken bereite ich mich auf die nächsten Tage vor. Es wird hart werden. Grob gerechnet warten immer noch über 2000 Kilometer auf mich, falls nicht vorher der Tank leer ist (erste Anzeichen sind spürbar). Der momentane Plan (der sich schnell ändern kann) sieht vor, über die Grenze nach Kolumbien zu fahren (dem achten und …

Ecuador – Der Cotopaxi

Der heutige Ausflug soll erstens mehr nach meinem Geschmack sein als der gestrige und zweitens ein veritabler Höhepunkt werden. Der Cotopaxi, berühmt-berüchtigter aktiver Vulkan unweit Quitos, ist das heutige Ziel. Wieder steht der Bus um sieben bereit zur Abfahrt, und im Unterschied zu gestern ist das Durchschnittsalter der Teilnehmer massiv gefallen. Holländer, Australier, Brasilianer, Amis …

Ecuador – Die Mitte der Welt

Ich kann mich an einen Roman erinnern, dessen letztes Kapitel „Die Mitte der Welt“ hiess. Allerdings ging es dabei nicht um geographische Begriffe sondern um Weggehen und Loslassen und die Furcht, dass alles vergeblich ist und man am Schluss wieder am selben Ort landet. Der erste Trip – zur Mitte der Welt Darum geht es …

Quito – The yellow House

Die Auswirkungen der Regenfälle, die natürlich nicht an der Grenze zu Ecuador Halt gemacht haben, sind auch auf der Fahrt nach Norden sichtbar. Manchmal hat man den Eindruck, auf einer fahrenden Insel unterwegs zu sein. Rechts und links der Strasse überschwemmte Wiesen und Felder, Häuser, die bis zum Parterre im Wasser stehen, Wege, die kaum …

Tumbes – Nasse Füsse im Hotelzimmer

Ausnahmsweise werde ich nicht vom Lärm der Strasse oder von unruhigen Zimmernachbarn geweckt, sondern durch ein wildes Wetterleuchten, das tiefe Schrammen in den Nachthimmel reisst. Der Himmel fällt auf die Erde Aha, das könnte der Beginn von ‚Tumbes aislado‘ sein. Die ersten Anzeichen des kommenden Unwetters. Also doch kein Journalistenkäse? Der nächste Weckruf ist ein …

Tumbes – Bye-bye Panamericana

Noch vor der Dusche und dem Essen und dem Schlafen ist gestern Abend klar geworden, dass es keinen einzigen Bus nach Norden gibt. Die am Fernsehen gezeigten Horrorbilder sind Beweis genug dafür, dass dort nichts, aber auch gar nichts mehr geht. Viele Brücken sind zerstört, weggeschwemmt, zu Bruchstücken zertrümmert worden. Von den Strassen ganz zu …

Von Cusco nach Lima

Während der langen Nachtsstunden ist im Bus nur das leise, gleichmässige Summen des Motors zu hören. Manchmal ächzt ein Sessel unter den schwerfälligen Bewegungen eines Schläfers, manchmal kaum hörbares Atmen oder Schnarchen oder Stöhnen. Der Bus zieht seine Bahn, beinahe lautlos, kontrolliert durch die (hoffentlich) wachen Augen des Chauffeurs, über Berge und Pässe, im Dunkel …

Cusco – Ein Fest der Indios

Heute Abend steht eine Herausforderung der besonderen Art an, die Fahrt nach Lima. Das Ticket bei ‚Cruz del Sur‘ ist gebucht, Abfahrt um 14.00, Reisedauer 18 Stunden. Das wird ein Spass. Allerdings machen mir die Nachrichten aus dem Norden von Peru etwas Sorgen. Die Bilder am Fernseher erinnern an den Tsunami 2004, schlimme Szenen, die …

Cusco – Die Stadt der Inkas

Cusco ist das absolute, unumstrittene Highlight Perus. Im Gegensatz zu anderen Orten kann ich mich gut daran erinnern. Auf der Skala von 1 bis 10 bezüglich touristischer Ausprägung erhält die Stadt mindestens eine Elf, und ist in diesem Fall durchaus positiv gemeint. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit einer der interessantesten und attraktivsten Orte …

Von Puno nach Cusco

Der Taxichauffeur steht Punkt Viertel vor sieben vor der Tür, ein kurzes ‚Hasta Luego‘ und weiter geht’s. Der heutige Tag wird sich nicht gross vom gestrigen unterscheiden, eine lange Fahrt durch eintönige Landschaften, wo manchmal während Stunden kein lebendiges Wesen zu sehen ist. Reisen wie im Flugzeug Heute habe ich mir ein besonders luxuriöses Busunternehmen …