Wer hätte gedacht, dass man in Vang Vieng, diesem berüchtigten Paradies für Drögeler und andere Süchtige, Ausflüge in eine herrliche Landschaft machen kann. Ich bin heute zur Abwechslung mit einem Mountain Bike, einer ziemlich heruntergekommenen Maschine, unterwegs. Doch das Fahren wird erstaunlicherweise trotz schlechten Strassen zu einem Vergnügen. Dass mir am Abend der Arsch schmerzt, …
In Zeitlupe nach Vang Vieng
Die Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng ist atemberaubend – und lang und anstrengend. Eine gute Asphaltstrasse verbindet Luang Prabang mit Vang Vieng. Es ist nicht eine gute Asphaltstrasse. Soweit zur Aussage in Wikipedia (manchmal frage ich mich, wie das Onlinelexikon zu seinen Informationen kommt). Aber schlechte Strassen machen das Fahren im Minibus eben …
Luang Prabang – Der letzte König
Luang Prabang ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im bergigen Norden und war ursprünglich die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang und des französischen Protektorats Laos. Bis zur Abschaffung der Monarchie in Laos 1975 war es die Königsstadt. Heute ist die Stadt von der UNESCO als Welterbe anerkannt und eines der wichtigsten touristischen Ziele des …
Luang Prabang – Mönche und Samaneras
In der heiligen Stadt trifft man an allen Ecken und Enden auf Mönche. Sie erwecken Aufsehen in ihren dunkelroten Gewändern, ihren kahlgeschorenen Köpfen, ihrem wachen und verschmitzten Ausdruck im Gesicht. Da ist gar nichts Asketisches zu entdecken, eher eine ungebrochene Lebensfreude. Die Samaneras hingegen, in hellerem Orange gekleidet, sind Novizen, der Nachwuchs sozusagen. Allerdings ist …
Luang Prabang – Das Schicksal der Elefanten
Nebliger, grauer Morgen. Sonntag. Keine Kirchenglocken, dafür Vogelgezwitscher in der Ferne (oder bilde ich mir das bloss ein?). Die Luft riecht wie immer, eigentlich nicht nach Sonntag, sondern nach TukTuk-Abgasen und Küchengerüchen im Hintergrund des Restaurants, wo ich eben einen Cinnamon-Bagel mit Butter und selbstgemachter (!) Konfitüre verdrücke. Dazu natürlich einen meiner geliebten Kaffee Mon …
Luang Prabang – Die heiligste aller Städte
Nun bin ich also in der heiligsten aller Städte des Landes – Luang Prabang. Und heute werde ich herausfinden, warum das so ist … Doch das erste, was am Morgen, beim Hinaustreten ins Frei, auffällt, ist die frische Luft. Sie riecht nach Gewürzen, nach frischem Brot, nach Wald. Seltsam in einer Stadt, die gestern Abend …
Nam Ou Flussfahrt – Das Abenteuer endet
Der Tag beginnt früh, mit Hühnergegacker, Entengeschnatter, fröhlichen Kinderstimmen. Frühmorgendliche Kühle und Feuchtigkeit in der Luft. Langsamer, träger Gang durch die Pfade zwischen den Häusern. Das Ticketbüro öffnet erst um acht, also zuerst mal Frühstück, wie es sich gehört. Abschiedsgespräche, immer dasselbe. Man schwört sich, in Verbindung zu bleiben, und weiss doch ganz genau, dass …
Muang Ngoi – Auf der vergeblichen Suche nach Mr. Wong
Jedes Haus, jedes Zimmer hat seine Geschichten. Tieftraurige, wehmütige, herzzerreissende, aber auch wunderbare, herzerfüllende Geschichten. Geschichten von Glück und Verlust. Von Verrat und Freundschaft. Sie sind unsere Zeugen. Es gehört zu unserer Welt und unserem Leben, dass Yin und Yang immer wirken, dass Leben und Tod immer zusammengehören. Das ist der einzige Trost, den ich …
Nam Ou Flussfahrt – Das Abenteuer beginnt
Der Ausblick aus meinem Fenster zeigt einen wolkenlosen tiefblauen Himmel. Ein perfektes Omen für diesen besonderen Tag. Denn heute steht die erste Etappe der Nam Ou Flussfahrt nach Luang Prabang auf dem Programm. Das wird hoffentlich genau der verrückte Trip werden, den ich mir erhoffe. Also wilde Strudel und Stromschnellen und Wellen und Untiefen. Und …
Muang Khoua – Schlechte Vorzeichen
Ein eigenartiger Tag. Er fängt mit schlechten Omen an, und einmal mehr zeigt sich, woher der Aberglaube seine Kraft bezieht. Irgendetwas drängt zum Aufbruch, und in der Tat: trotz einer Stunde vor Abfahrt ist der Bus gerammelt voll. Meiner Charmeattacke kann sich die junge Dame, die den Zutritt zum Bus unter Kontrolle hat, nicht entziehen …
Oudomxai – Sabaidee
Ich wäre gerne noch etwas mit den Hobbits weitergereist. Aber vor der Fahrt nach Oudomxai muss ich wieder mal Abschied nehmen. Im Unterschied zu meinen neuen Bekannten, die allesamt in Richtung Luang Prabang weiterfahren, nehme ich den Bus nach Oudomxai. Die Fahrt auf dem Nam Ou wird mich etwas später, dafür viel spektakulärer ans gleiche …
Der Mekong – Das grosse mächtige Biest
Ein Minibus, vollgestopft mit zahlreichen anderen Travellers, macht sich um Punkt 10.00 auf den Weg nach Norden. Das Tagesziel ist Chiang Khong, am Mekong gelegen. Dort werden wir auf die laotische Seite wechseln, bevor uns dann das Boot in Richtung Luang Prabang bringen soll. Knapp 300 Kilometer in nordöstlicher Richtung, durch die Ebenen Nordthailands. Wie …
A380 – Der Koloss hebt ab
Leider kann man den Riesenvogel gar nicht richtig sehen, höchstens erahnen, doch beim Einsteigen wird schnell klar, um was für einen Koloss es sich handelt. Nachdem er sich – endlich – langsam in Richtung Abflugschneise begeben hat, scheint es doch ein Hindernis zu geben, auf jeden Fall sind wir schon bald wieder auf dem Weg …
Die Südindien Bücher
Der britische Ex-Premierminister Adam Lang will seine Memoiren veröffentlichen. Nach dem dubiosen Mord an seinem Ghostwriter recherchiert dessen Nachfolger genauer als verlangt und macht eine Entdeckung, die zu einem weltpolitischen Chaos führen könnte. Stand der Premier tatsächlich im Dienst der CIA? Niemand zuvor hat Großbritannien so lange regiert wie Premierminister Adam Lang. Nun ist er …
Zwischen den Welten
Ich befinde mich zwischen den Welten. Mit einem Fuss noch im kühlen Sand am Strand von Calangute, mit dem anderen zuhause. Und so bin ich zurück am Ausgangspunkt. Der Kreis hat sich geschlossen. Eine Art Heimkommen. Eine längst bekannte Erkenntnis: Sobald man an einen bekannten Ort zurückkehrt und sei er in noch so negativer Erinnerung, …
Udupi – Beten und Tanzen
Frühstück um Sieben? Eher unmöglich … Ich habe ein Zimmer im besten Hotel reserviert und muss nachfragen, als mir der Mann an der Reception den Preis sagt. 450 Rupien für ein gutes Zimmer mit Ventilator und TV und einem sauberen Badezimmer mit heissem Wasser. Beinahe unverschämt billig. Ich fühle mich ein bisschen als Kolonialist. Dann …
Hampi – Verlassen und tot
Im Bus von Hosped nach Hampi sitzen ein paar Leidensgenossinnen aus dem Nachtbus neben mir, drei hübsche Mädchen aus Polen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie klein die Welt ist und wie schnell man sich mit wildfremden Menschen anfreunden kann. Diese Tatsachen entpuppt sich als universale Lösung gegen jede Art von Fremdenhass. Man erkennt sich …
Mysore – Der Palast des Maharadschas
Ich bin früh auf den Beinen, kann es kaum erwarten, Ooty zu verlassen. Eine Engländerin vom gestrigen Trek gesellt sich zu mir. Gemeinsam besteigen wir den Bus, ein gelinde gesagt nicht gerade ermutigendes Stück Konstruktion auf vier Rädern. Es ist aber besser als befürchtet. Ich schaue nicht nach Ooty zurück, vorwärts ist die Devise. Auf …
Ooty – Trekking im Teeland
Die Befürchtungen haben sich bestätigt. Es wird gestreikt – heute fährt also definitiv kein Bus nach Mysore. Der Grund ist nicht ganz klar, aber es scheint ein lokales Tamil Nadu-Thema zu sein. Sind es nur die Busfahrer oder ist es möglicherweise sogar ein Generalstreik? Der missmutige Herr am Ticketcorner verzieht sein rundes Pfirsichgesicht und murmelt …
Die Nilgiri Blue Mountain Railway
Ich verabschiede mich von meinem Hotel, es hat mir gut gefallen hier. Das TukTuk hält vor der Post („no problem, I wait and look for your luggage; I’m your friend“). Beruhigend. Das letzte mal die Fähre. Ein Mann vor mir hustet, ich tippe auf TB. Armer Kerl. Neben mir sitzen ein paar Junge und betrachten …
Kochi – Weit weg von Hass und Intoleranz
Ich wusste nicht, dass das alte Cochin (heute Kochi genannt) soviele unerwartete Erlebnisse und Einsichten bereit hält. Und vor allem war mir völlig unbekannt, dass diese einstige Handelsstadt ein Zufluchtsort für Juden aus der ganzen Welt war. Fast 2000 von ihnen besiedelten Mitte des vergangenen Jahrhunderts ihr historisches Zentrum. Heute sind es nur noch wenige. …
Madurai – Mit offenen Augen
Eine breite, für den Verkehr gesperrte Strasse verläuft um den Tempelbezirk herum. Eine Wohltat sich einfach bewegen zu können, ohne jeden Moment Gefahr zu laufen, über den Haufen gefahren zu werden. Es ist ruhig, weniger lärmig, weniger gehetzt, man kann in langsamen und gemächlichen Schritten die Strasse abgehen, mal hier stehenbleiben, mal dort. Da ich Esel …
Madurai – Tempel im Ameisenhügel
Normalerweise gibt es in indischen Hotels kein Frühstück, und wenn ich so sehe, was die Einheimischen alles in sich hineinstopfen, ist es wohl auch besser so. Ich werde zu einem kleinen, eher dunklen Raum geleitet, zahlreiche schattenhafte Gesalten sitzen an ihren Tischen, und ausser heftigem Schmatzen ist nichts zu hören. Nun gut, solange ich nicht …
Indien – Ein fremder Planet
Manchmal tut es gut, einen Touristen zu sehen, es erweckt dann den Eindruck, Verbündete gefunden zu haben, nicht allein zu sein in diesem von Menschen überströmten Land. Und manchmal entsteht das seltsame Gefühl, ein kafkaesker Gefangener zu sein und nicht mehr wegkommen zu können, an einem Ort, der fremd ist und laut und stinkig und …
Kerala Backwaters – Verlassen der bekannten Welt
Ich bin früh auf den Beinen und bemerke mit leisem Bedauern, dass meine Haus- und Hof Kakerlake die Nacht nicht überlebt hat. Sie ist einem hinterhältigen Angriff der winzigen Killer-Ameisen zum Opfer gefallen. So ist das Leben – wild und meistens tödlich. Ich esse in „meinem“ Restaurant das Frühstück, bevor ich mich dann in Richtung …
Kollam – Fremde im Zug
Seltsamerweise gibt es doch eine direkte Zugverbindung zwischen Kanyakumari und Trivandrum. Entweder habe ich etwas missverstanden, oder, was eher anzunehmen ist, ich bin wieder mal einer dieser zwar liebenswürdigen, aber vielfach ins Verderben führenden Falschaussagen aufgesessen. Die Angst davor, einen Fehler zu machen und damit das Gesicht zu verlieren, ist bei vielen Indern grösser als …
Kap Komorin – Der südlichste Punkt
Dunkelheit über der Welt, ich bin in Trivandrum angekommen, früher als erwartet, noch ganz schwer und verschlafen. Die indischen Züge sind immer wieder für eine Überraschung gut. Hier ist Endstation auf der Fahrt in den Süden, mindestens was die Reise per Zug anbetrifft. Ab hier gibt es nur noch Busse. Und so stehe ich mit …
Goa – Die letzten Hippies
Gibt es noch Hippies aus den 60-er Jahren? Wenn ich das Wort Goa höre, tauchen vor meinem geistigen Auge augenblicklich langhaarige Gestalten in bunten Kleidern auf, Hippies, damals wie heute das Synonym für alternative Lebensformen, für Aussteiger, für Drogen, psychedelische Musik. Ich habe sie auf dem Hinweg nach Indien angetroffen, die meisten davon auf dem …
Goa – Auf Jason Bournes Spuren
Es dauert etwas, bis ich merke, warum mir der Strand so bekannt vorkommt. Natürlich – Jason Bourne Supremacy. Die berühmte Szene am frühen Morgen, als Matt Damon alias Jason Bourne am Strand entlang rennt (siehe Bourne Supremacy – Running Scene). Nur Minuten, bevor er den russischen Killer entdeckt und es mit der Ruhe ein für …
Goa – Sommer, Sonne, heisser Sand
Warum hat der Morgen in Indien eine andere Farbe? Er ist grüner, brauner, roter als bei uns. Der verschlafene Blick aus dem Zugfenster eröffnet eine andere Welt. Irgendwo in der Ferne ein blau-weisses Glitzern. Das Meer. Dazwischen Wiesen in allen Farben von grün und gelb. Dann wieder verbrannter Boden, als wäre ein Flammenwerfer darüber gegangen. …
Mumbai – Tor zu einer fremden Welt
Irgendwann durchstossen wir die dichte Wolkendecke, und zum ersten Mal blinkt die Sonne auf. So bleibt es bis in den nahen Osten, wo sich die Wolken auflösen und den Blick auf eine öde Wüste mit merkwürdigen kreisrunden Schatten öffnen. Ich kann mir nicht erklären, was es ist, aber es sieht schön aus. Der Vollmond verspricht …
Der Hippie Trail – Chandigarh und Alighieris Hölle
Immerhin, ein Trost nach den kalten Nächten, wird es nun endlich wieder wärmer. Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, sind es jene Tage, wo man nie richtig warm wird, wo jeder noch so kleine Anflug von Wärme durch eine kalte Bise, ein offenes Fenster, ein ungeheiztes Restaurant in Sekundenschnelle weggeblasen wird. Also verschwinden nun unsere …
Der Hippie Trail – Venedig im Himalaya
Wir sind von der Gastfreundschaft, der Freundlichkeit der Menschen, der täglich neu entdeckten Wunder auf dem Wasser und auf der Erde überrascht und berührt. Wenn es nicht so verdammt kalt wäre in Srinagar, könnte man sich tatsächlich überlegen, etwas länger in diesem Tal zu bleiben und ein Hausboot zu mieten. Ein Hausboot kostet pro Tag …
Der Hippie Trail – Be gentle on my Curves
Wir haben die Sonne herbeigesehnt, doch nach ein paar Tagen in der feuchten subtropischen Hitze von Pakistan und Indien wären wir einer Pause davon nicht abgeneigt. Das nächste Ziel im Kaschmir liegt weit im Norden, also inmitten des Himalaya, es darf angenommen werden, dass sich die Temperaturen wieder in angenehmere Niveaus normalisieren könnten. Hoffen wir, …
Der Hippie Trail – Sikhs und ein goldener Tempel
Bevor wir in Richtung indische Grenze aufbrechen, steht noch der wichtige Besuch zu einer der grössten Moscheen der Welt an. Wir dürfen nicht alles auf den Heimweg verschieben, es gibt Dinge, die keinen Aufschub ertragen. Die Badshahi-Moschee Es ist ja nicht so, dass wir an einer Unterversorgung an Moscheen leiden, im Gegenteil. Während man durch …
Der Hippie Trail – Quer durch Pakistan
Es hat sich in der Zwischenzeit zu einem normalen Gefühl entwickelt, irgendwo anzukommen, wo man noch nie gewesen ist. Auf unserer in der Zwischenzeit 2-monatigen Reise haben wir die siebte Grenze überquert. Sieben Länder, sieben Kulturen, sieben Sprachen. Und wenn wir Indien und Nepal erreichen, werden es noch ein paar mehr sein, denn dort herrscht …
Der Hippie Trail – Über den Khyber-Pass
Manche Ortsnamen haben etwas an sich, einen eigenen Klang, etwas, was die Reiselust entfacht. So wie Mandalay oder Madurai oder Luang Prabang oder Jaipur. Dschallalabad löst zwar keine unmittelbaren Reisegelüste hervor, dafür ist der Name aber auf jeden Fall erinnerungswürdig. Allerdings, wir werden die freundliche Stadt, die uns für eine Nacht beherrbergt hat, mit guten …
Der Hippie Trail – Gähnende Abgründe
Einige Stunden später sind wir unterwegs, aufgeregt und beinahe euphorisch, dass es endlich wieder zurück auf die Strasse geht. Im Grunde genommen haben wir uns so an das Leben auf der Strasse gewöhnt, dass längere Aufenthalte schon beinahe zur Strafe werden. Alles, was wir wollen, ist Bewegung. Immer vorwärts, immer dem Horizont entgegen. Das Tagesziel …
Der Hippie Trail – Buzkashi, das Spiel für Männer auf Pferden
Zurück in Kabul, etwas müde vom anstrengenden Trip, aber gleichzeitig glücklich über die Erlebnisse im Baniyantal, über die Buddhas und die Seen von Band-e-Amir. Wir fühlen uns einmal mehr beglückt, beschenkt, und wenn man an die unerträglichen Veränderungen der letzten Jahre denkt, dann bleibt nur Trauer und Unverständnis. Der Aufenthalt in Kabul geht dem Ende …
Der Hippie Trail – Die Seen von Band-e-Amir
Als wären die berühmten Buddhas nicht schon Highlight genug, wartet das vewunschene Tal mit einer weiteren Sehenswürdigkeit auf – den Seen von Band-e-Amir. Die Strecke ab Bamiyan ist nicht besonders weit, knappe 80 Kilometer, doch das Gelände hat es in sich. Noch mehr steile Aufstiege, noch mehr Löcher und Querrinnen, noch mehr steile Wände auf …
Der Hippie Trail – Die Buddhas von Bamiyan
Kabul ist per se schon ein Highlight erster Ordnung, aber nicht die einzige Sehenswürdigkeit in diesem Land. Eine andere ist aus verständlichen Gründen noch berühmter. Die riesigen Buddha-Statuen im Bamiyantal. Wir schreiben das Jahr 1974, alles ist noch so, wie es seit Jahrhunderten gewesen ist und in alle Zukunft so bleiben soll. Nichts ist bekannt …
Der Hippie Trail – Kabul und die Chicken Street
Und so sind wir nun tatsächlich da – in Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan, einer der geheimnisvollsten und unbekanntesten Städte überhaupt. Die größte Stadt Afghanistans und das ökonomische und kulturelle Zentrum des Landes. Und – man stelle sich das vor – mit über 3500 Jahren Geschichte ist sie eine der ältesten durchgehend besiedelten Regionen der …
Der Hippie Trail – Kabul und die Chicken Street
Kandahar Das erste, was auffällt – Kandahar besitzt einen völlig anderen Charakter als Herat. Man könnte meinen, dass sich Städte in einem Land, auch wenn sie weit voneinander entfernt liegen, gleichen, aber das ist nicht so. Bern ist ja auch ganz anders als Zürich oder Basel. Hier begegnet man vor allem finster und stolz blickenden …
Der Hippie Trail – Die magische Wüste
Die Fahrt durch die endlose Wüste
Der Hippie Trail – Herat, die Stadt der Schlitzohren
Maschhad bleibt hinter uns zurück, wenn alles gut läuft, werden wir uns in ein paar Monaten auf dem Rückweg wieder sehen. Vielleicht immer noch euphorisch, vielleicht enttäuscht, aber sicher verändert. Es gibt ja offenbar kein Land, das den Besucher derart in seinen Bann zu ziehen vermag – und ihn dabei dauerhaft verändert. Aber im Moment …
Der Hippie Trail – Maschhad, die heilige Stadt
Es geht also weiter, Ade Chalous, wir werden dich nicht vermissen, den Nachthimmel allerdings schon. Und Otto natürlich, wir wünschen dem armen Kerl alles Gute und vielleicht doch noch ein langes Leben. Der Weg führt anfangs eine ganze Weile dem Kaspischen Meer entlang. Eine farbige fruchtbare Gegend, ganz anders als das, was wir bisher vom …
Der Hippie Trail – Pillendreher und Glasperlenspiele
Der Sonntag ist, wie man weiss, der biblische Ruhetag nach sechs anstrengenden Werktagen. So wie heute. Ob man in unserem Fall von Werktagen sprechen kann (schliesslich sind wir in den Ferien, auch wenn sich das nicht immer so anfühlt), ist eine andere Frage. Und anstrengend? Eher nicht, die Wartezeit in Täbris hat uns zu einigen, …
Der Hippie Trail – Teheran Monster
So sind wir nun also tatsächlich wieder unterwegs. Nach ein paar begeisterten Kilometern – wir fühlen uns wie neugeboren – verzieht sich die Begeisterung und macht Sorgenfalten Platz. Zurück nach Täbris Der Boss hat uns gewarnt, dass der Motor am Anfang etwas rucken könnte, aber dieses Rucken macht keinen guten Eindruck. Wir werden zwar nicht …
Der Hippie Trail – Endgültig am Arsch
Wir sind uns bezüglich Strassen nun einiges gewohnt, also kann uns nichts mehr erschüttern. Keine Ahnung, was wir diesbezüglich vom Iran erwartet haben, aber ganz sicher nicht diese wunderbaren Highways, die uns nun Richtung Süden führen. Strassen ohne Löcher, ohne Querrinnen, ohne Kies und Steine. Einfach wunderbar perfekte Strassen, auf denen man wie auf Daunen …
Der Hippie Trail – Staub und Dreck und Mühsal
Es hat uns trotz Respekt vor den Distanzen schon zweimal erwischt. Zweimal in der Dunkelheit auf osttürkischen Strassen – kein Vergnügen! Das soll nun definitiv der Vergangenheit angehören. Wir starten also noch früher, ohne grosse Begeisterung zwar, aber bis Erzurum sind wieder über 400 Kilometer zu fahren. Und was uns dabei erwartet, ist wie jeden …
Der Hippie Trail – Das Fahren in dunkler Nacht
Irgendwann, es muss meinem inneren Kompass gemäss noch tiefe Nacht sein, wage ich einen Blick durchs Fenster. Tatsächlich, am östlichen Horizont macht sich das Morgengrauen breit. Aber es ist einfach viel zu früh, um aufzustehen. Allerdings, im Hinterkopf meldet sich ein fieses Teufelchen und erinnert mich daran, dass wir heute eine lange Etappe vor uns …
Der Hippie Trail – Istanbul, City of Dreams
Die Strecke von Kavala nach Istanbul ist uns in bester Erinnerung. Nur schon die Namen der Orte, die wir passieren werden, verursachen einen Pawlov’schen Reflex. Das buchstäbliche Wasser der Vorfreude läuft uns im Mund zusammen. Wir erwarten, wie sagt man, na klar … … ein echtes Dejà-Vu Es ist nämlich eine wunderbare Strecke, manchmal am …
Der Hippie Trail – Gestrandet
Wenn heute alles einigermassen normal abläuft und der Motor oder sonstwas keine Probleme macht, sollten wir heute Abend in Griechenland sein. Heureka, das gelobte Land. Tatsächlich, der schwache Verkehr tut sein Gutes, wir kommen schnell vorwärts, erreichen schon im Vormittag Skopje (heute die Hauptstadt von Nordmazedonien). Ein verschlafenes Kaff, so kommt es uns vor, obwohl …
Der Hippie Trail – Kränze für die Toten
Kann es sein, dass wir erst kurze Zeit unterwegs sind und bereits einen Rückstand auf unsere provisorische Marschtabelle haben? Wenn das so weiter geht … Aber wir sind zu unserem Glück nicht pressiert, wir haben Zeit im Überfluss. Wen interessiert es schon, ob wir ein paar Tage oder Wochen früher oder später in Indien eintreffen. …
Der Hippie Trail – Takeoff
Erinnerungen sind fragwürdige Zeugen, wenn es um Zuverlässigkeit, um Wahrheit, um Genauigkeit geht. Sie sind Versionen unseres Geistes, zusammengeschustert aus Bildern, Geräuschen, Vorstellungen, Träumen, Gerüchen. Man kann ihnen nicht trauen, und trotzdem stellen sie auf ihre Weise eine Wahrheit dar, vielleicht eine andere als die tatsächlich erlebte, und doch ein Zeugnis von etwas vielleicht so …